Brite mit 34. Etappensieg

Cavendish egalisiert historischen Tour-Rekord

09.07.2021

Der Brite triumphierte bei der 108. Auflage der Tour de France zum vierten Mal - mit nun 34 Etappen-Siegen zog er mit Eddy Merckx gleich.

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Der Brite Mark Cavendish hat das noch vor einem Jahr als unmöglich Geltende geschafft. Der 36-jährige Radstar feierte am Freitag auf der 13. Etappe der Tour de France schon seinen vierten Tagessieg bei der 108. Auflage und stellte mit seinem insgesamt 34. Etappenerfolg den Rekord von Eddy Merckx ein. Nach 220 Kilometern von Nimes nach Carcassonne gewann Cavendish vor seinem dänischen Deceuninck-Teamkollegen Michael Mörkov, der ihm den Sprint vorbereitet hatte.

In der Gesamtwertung gab es keine Änderung. Vor dem 14. Abschnitt mit drei Pässen der dritthöchsten Kategorie nach Quillan am Samstag führt der Slowene Tadej Pogacar (Team UAE) weiter souverän 5:18 Minuten vor dem Kolumbianer Rigoberto Uran.

Cavendish, der das Grüne Trikot des Spitzenreiters der Punktewertung des wichtigsten Radrennens trägt, hat bei zwei noch erwarteten Sprintankünften die Chance, den Belgier Merckx zu übertreffen. Vor seiner heurigen Bravourleistung war der Ex-Weltmeister zwei Jahre überhaupt sieglos gewesen. Zurückgeholt in den Deceunick-Quick-Step-Rennstall, fand der Topsprinter von der Insel Man auch dank der optimalen Sprint-Vorbereitung durch seine Kollegen auf die Erfolgsstraße zurück.

Cavendish über Merckx: "Er ist der Größte"

Merckx hatte als fünffacher Gesamtsieger seine Etappenerfolge bei sechs Teilnahmen zwischen 1969 und 1975 gefeiert, Cavendish gelang das bei neun Auflagen seit 2008. Zuletzt war er vor fünf Jahren bei der Tour Etappen-Erster gewesen, damals vier Mal.

"Das war mein erster Versuch auf die 34. Ich kann es noch immer nicht glauben", sagte Cavendish. Mit dem heute 76-jährigen Merckx will er sich aber nicht vergleichen. "Ich denke nicht, dass ich je auf einer Stufe mit Merckx sein werde. Er ist der Größte."

Er sei am Limit gewesen, gab Cavendish nach der Fahrt bei großer Hitze zu. "Es geht auch um den Kopf. Man muss mit dem Druck umgehen können." Der Familienvater dachte bei seinem Erfolg auch an den Rad-Nachwuchs. "Wenn ich mit meinen Siegen ein Kind inspirieren kann, Radsport zu betreiben, dann bedeutet das sehr viel für mich."

Österreicher Gogl musste aufgeben

Der Oberösterreicher Michael Gogl musste hingegen bei seiner vierten Tour-Teilnahme wie im Vorjahr aufgeben. Der 27-Jährige aus dem Qhubeka-Rennstall trat am Freitag nicht mehr an. Er hatte sich während des achten Teilstücks bei einem Sturz am linken Bein verletzt. "Ich habe nach dem Sturz alles versucht und bin positiv geblieben, aber leider sagt mein Körper nein", sagte Gogl in einer Mitteilung seiner Mannschaft. Der Brite Simon Yates, der Dritte des heurigen Giro d'Italia, musste nach einem Sturz aussteigen.

Bora-Teamchef Ralph Denk hat indes den von französischen Medien als fix kolportierten Abgang des dreifachen Weltmeisters Peter Sagan am Saisonende dementiert. Es gebe mit dem Management des Slowaken Gespräche über eine Verlängerung des seit 2017 laufenden Engagements.
 

 

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