Der Brite Cavendish siegte im Sprint vor dem Spanier OScar Freire und dem Deutschen Erik Zabel. In Gelb bleibt Stefan Schuhmacher.
Mark Cavendish hat mit dem Sieg auf der fünften Etappe der 95. Tour de France seinen bisher größten Erfolg gefeiert. Der 23-jährige Brite distanzierte am Mittwoch nach 5:27:52 Stunden und 232 Kilometern von Cholet nach Chateauroux im Sprint den Spanier Oscar Freire und Erik Zabel aus Deutschland. Weiter in Gelb fährt der Deutsche Stefan Schumacher, der mit dem Peloton über die Ziellinie rollte und seinen 12-Sekunden-Vorpsrung auf Kim Kirchen in der Gesamtwertung verteidigte.
Kaum Veränderung gab es für die beiden Österreicher Bernhard Eisel (39.) und Bernhard Kohl (63.), die die längste Tour-Etappe zeitgleich mit dem Sieger beendeten. Kohl ist weiterhin Gesamt-24. (1:47 Min. zurück), Eisel machte zwei Plätze gut, ist 138. (8:40).
Ausreißer-Trio
Geprägt war der Tagesabschnitt vom
Ausreißversuch eines französischen Trios. Kurz nach dem Start hatten Nicolas
Vogondy, Lilian Jegou und Florent Brard das Weite gesucht. Doch im Gegensatz
zum Montag, als sich Romain Feillu überraschend das Leadertrikot gesichert
hatte, blieben diesmal die Teams der Sprinter wachsam. Auf dem letzten
Kilometer erfolgte die Einholung. Vogondy allerdings wehrte sich zäh. Nach
rund 220 Flucht-Kilometern fehlten ihm etwa 50 Meter zum Sieg.
Schuhmacher bleibt in Gelb
Indes geht für Schumacher der Traum in
Gelb weiter. Der 26-jährige Gerolsteiner-Fahrer verteidigte seine am Vortag
errungene Spitzenposition im Gesamtklassement der 95. Tour de France mit ein
Platz im Mittelfeld des Pelotons. Bei der ersten Bergankunft am Donnerstag
in der 1298 Meter hohen Skistation Super Besse im Zentralmassiv steht der
Spitzenreiter aber vor anderen Herausforderungen: "Da wird es sicher ganz
schwer, das Trikot zu verteidigen", sagte Schumacher.
Viel wird davon abhängen, wie ernsthaft die Topfavoriten Kim Kirchen (+12 Sek.), Cadel Evans (21) und Alejandro Valverde (1:27) auf der ersten Bergetappe zur Sache gehen werden. Der Spanier stürzte am Mittwoch und musste sich vom Tour-Arzt an seiner lädierten Schulter und am Knie behandeln lassen. "Ich bin nicht hier, um die Tour de France zu gewinnen. Ich wollte das Trikot tragen und eine Etappe gewinnen. Alles andere ist jetzt ein Bonus", sagte Schumacher zu seinen weiteren Ambitionen. Sein Teamchef Hans-Michael Holczer setzt auch nach dem Triumph von Cholet für das Gesamtklassement "weiter auf Markus Fothen und Bernhard Kohl".
Schwerer Sturz von Soler
Für Juan Antonio Soler, den "Bergkönig"
der Tour 2007, war die Rundfahrt schon am Mittwoch zu Ende. Der zum Auftakt
mehrfach gestürzte Kolumbianer, der seit der 2. Etappe mit einem gebrochenen
Finger gefahren war, gab auf. Schumachers Landsmann und Team-Kollege
Heinrich Haussler stürzte drei Kilometer vor dem Ziel schwer.