Edison Pena hielt sich wochenlang mit "Tunnel-Jogging" fit.
Gut drei Wochen nach der Rettung
will Edison Pena die nächste Prüfung bestehen: 42,195 Kilometer. Der chilenische Bergmann erfüllt sich am Sonntag einen Kindheitstraum und startet beim New-York-Marathon.
Schon die Teilnahme ist für ihn ein Sieg, Ankommen ist alles für den Mann aus den Anden, der am 13. Oktober als zwölfter von 33 verschütteten Bergleuten gerettet wurde. Einen kleinen Triumph genoss der 34-Jährige schon vor dem Start: Der große Haile Gebrselassie begrüßte den Hobbyläufer am Donnerstag (Ortszeit) auf dem New Yorker Flughafen wie einen alten Freund.
Vom Empfang überwältigt
Pena war sichtlich gerührt, als der Weltrekordler ihn herzlich umarmte. "Er war von dem Empfang sichtlich überwältigt", sagte Renndirektorin Mary Wittenberg, die dem Chilenen später die Start-"Nummer" mit dem Schriftzug "Pena" aushändigte.
In einer dramatischen Rettungsaktion waren die 33 Kumpel Mitte Oktober aus dem über 600 Meter tiefen Stollen befreit worden. Pena hatte sich mit Dauerläufen abgelenkt. "Vielleicht bin ich gerannt, weil ich Angst hatte, vielleicht wollte ich einen Weg heraus finden", erinnerte sich der Bergmann. "Laufen ist eine Möglichkeit, Spannungen abzubauen, den Kopf frei zu bekommen, sich selbst von chaotischen Gedanken zu befreien." Und deshalb wird Peña wohl weiter laufen.