Nach seinem Kampf auf L'Alpe d'Huez rang Bernhard Kohl minutenlang nach Atem. Dann kam er zu den wartenden Reportern.
ÖSTERREICH: Wie schwer war es, sich nicht von der
Verfolgergruppe abschütteln zu lassen?
Bernhard Kohl: Unglaublich
schwer. Das war der absolut härteste Tag in meinem Leben. Ich habe 130
Prozent gegeben und bin weit über mein Limit gegangen. Jetzt bin ich völlig
fertig und weiß nicht, wie ich am nächsten Tag wieder aufs Rad steigen soll.
Aber es wird schon irgendwie gehen.
ÖSTERREICH: Sieger der Bergwertung – wie viel bedeutet das
für Sie?
Kohl: Ich bin überglücklich über meine
Leistung, denn dass ich auch auf dieser schwierigen Etappe so weit vorne
angekommen bin, ist wirklich fantastisch.
ÖSTERREICH: Haben Sie mit Sastre gerechnet?
Kohl:
Natürlich wusste man, dass er stark ist. Aber diesmal war er unschlagbar.
Ihm nachzufahren, war leider unmöglich.
ÖSTERREICH: Was ist für Sie bei der Tour noch drin?
Kohl:
Wie gesagt, ich fühle mich jetzt nicht wirklich gut. Aber ich werde alles
tun, um wieder auf die Beine zu kommen. Jetzt will ich nur mehr nach Paris –
und dort dann unbedingt am Stockerl stehen.