Lettischer Kapitän Lejnieks lässt sich nicht in die Karten blicken.
Auch drei Tage vor dem Beginn der Davis-Cup-Begegnung mit Österreich herrscht beim lettischen Tennis-Team offenbar Unklarheit, ob Ernests Gulbis für die Gastgeber antritt oder nicht. "Vielleicht spielt er, vielleicht nicht", meinte Lettlands Kapitän Karlis Lejnieks am Dienstag bei einer Pressekonferenz im Spielort Valmiera.
Thiem und Haider-Maurer haben abgesagt
Der Weltranglisten-13. Gulbis ist der klar beste Spieler Lettlands. Sein Antreten rund 100 Kilometer von Riga kann dem Erstrunden-Play-off um den Verbleib in der Europa/Afrika-Zone I eine entscheidende Note geben. Österreich ist ohne den Weltranglisten-36. Dominic Thiem und den soeben beim Brasov-Challenger erfolgreich gebliebenen Andreas Haider-Maurer (118.) nach Lettland gereist.
Das von Jürgen Melzer (109.) angeführte ÖTV-Team
ist dennoch klarer Favorit, wenn Gulbis nicht spielt. Dass Thiem wie Gulbis vom Österreicher Günter Bresnik betreut wird, gibt der Situation eine spezielle Note.
Gulbis-Nominierung nur Taktik?
Zweitbester Spieler der Letten, die außer Gulbis keinen Akteur in den Top-700 der Weltrangliste haben, ist Andis Juska als Nummer 710. Der 29-jährige spielt als Legionär bei UTC Steyr in der Bundesliga. Bresnik hatte ursprünglich gemeint, dem bei den US Open schon in der zweiten Runde ausgerechnet an Thiem gescheiterten Gulbis würde eine Pause gut tun.
Der lettische Verband hat den French-Open-Halbfinalisten aber genannt, vielfach wird das allerdings als reines Verunsicherungsmanöver ausgelegt. Mit dem Team habe Gulbis bisher jedenfalls nicht trainiert, erklärte Lejnieks am Dienstag. "Aber derzeit ist alles offen."