Tennis
Djokovic ließ Leader Nadal keine Chance
06.10.2013
Zweisatzniederlage im Finale - Del Potro triumphierte in Tokio
Die Nummer eins der Tennis-Weltrangliste ist Novak Djokovic am Montag wieder an Rafael Nadal los. Doch den Sieg beim Turnier in Peking überließ der Serbe seinem spanischen Widersacher nicht. Djokovic stoppte die Hartplatzerfolgsserie von Nadal am Sonntag mit einem glatten 6:3,6:4 und zeigte, dass er sich mit dem Verlust der Nummer eins nicht abfinden will.
Mit seinem vierten Triumph in Chinas Hauptstadt tröstete sich der Serbe über den Verlust der Spitzenposition hinweg und untermauerte seinen vorher geäußerten Anspruch, am Saisonende wieder vorne zu sein. Durch den glatten Sieg sorgte er immerhin schon für Nadals erste Niederlage auf einem Hartplatz in dieser Saison nach zuvor 26 Erfolgen. "Er war heute zu gut. Er hat ein tolles Turnier gespielt und den Sieg verdient", erklärte Nadal gewohnt fair.
Dennoch wird der 27-Jährige acht Monate nach seinem Comeback ab Montag zum dritten Mal das Ranking anführen und in seine insgesamt 103. Woche als Branchenbester gehen. Er hatte die Spitze der Rangliste zum ersten Mal am 18. August 2008 übernommen und dann noch einmal am 7. Juni 2010. "Ich gehe nicht schlafen und denke, dass ich der beste Spieler der Welt bin. Das habe ich nie getan", versicherte er am Tag vor dem Endspiel gegen Djokovic, der bisher 101 Wochen lang Weltranglisten-Erster war.
"Rafa verdient es, nach seiner Saison die Nummer eins zu sein. Ich bin glücklich, dass ich gut gespielt habe", sagte Djokovic nach seinem Sieg. Er bewies mit dem 16. Erfolg im 38. Vergleich prompt, dass Nadal auch verlieren kann. Frühe Breaks in beiden Sätzen brachte er jeweils ins Ziel, nach knapp eineinhalb Stunden war das Match vorbei. Durch die gelungene Revanche für die Niederlage im US-Open-Finale vor einem Monat bleibt der 26-jährige Belgrader in Peking ungeschlagen und durfte gut 557.000 Dollar Preisgeld mitnehmen. Insgesamt war die Herren-Veranstaltung mit 3,57 Millionen Dollar dotiert.
Nadal dürfte die Niederlage vor dem Jahresendspurt, der mit dem Masters-Turnier in Shanghai gleich weitergeht, eher anspornen. Der Linkshänder aus Mallorca ist nach zehn Turniersiegen seit Anfang Februar stolz darauf, wie er sich nach seinen langwierigen Knieproblemen zurückgekämpft hat. Die Nummer eins sei letzten Endes "nur eine Zahl. Glücklich macht mich, was ich dafür getan habe, um wieder dort zu sein."
Im Finale von Tokio besiegte der topgesetzte Argentinier Juan Martin Del Potro den Kanadier Milos Raonic. Der Weltranglisten-Siebente setzte sich mit 7:6(5),7:5 durch und feierte seinen 16. Turniersieg. Raonic verpasste dagegen seinen sechsten Titel.