Doping-Geständnis

Lopatka will Justiz einschalten

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Sport-Staatssekretär will den "Fall Kohl" nutzen, um endlich an die Hintermänner zu kommen. Spielt Kohl mit?

Lopatka sieht nach dem Geständnis von Bernhard Kohl nun die Justiz gefordert und fordert ein Verfahren gegen Unbekannt. "Kohl hat Doping gestanden, also muss es jemand geben, der Dopingmittel in den Verkehr gebracht hat. Das ist ein strafrechtlicher Tatbestand und ein Zeuge ist bereits bekannt, nämlich Bernhard Kohl". Laut Lopatka müsste die Justiz von sich aus mit einem Verfahren gegen Unbekannt tätig werden. "Wenn es auch einer Anzeige bedarf, liefere ich diese gerne. Daran soll es nicht scheitern", erklärte Lopatka.

Verschleppung befürchtet
Lopatka fürchtet freilich, dass nach den Folgefällen von Turin auch die Causa Kohl von der Justiz "verschleppt" wird. "Was man sich dort an Zeit lässt, ist unentschuldbar!"

Gesetz gut, Exekution schlecht
Kohl kenne er selbst als sympathischen Menschen. Sportler seien ohnehin das schwächste Glied in der Kette und eine Sperre für sie ohnehin die Höchststrafe, betonte Lopatka. Vielleicht komme auch irgendwann der Tag, an dem man auch in Österreich gedopte Sportler mit Haftstrafen bedrohen müsse. "Aber derzeit ist das Gesetz stark genug, schlecht ist, was man daraus macht", kritisierte der Staatssekretär. "Man soll ein Verfahren einleiten und Kohl vorladen, damit er einen Beitrag zur Aufklärung liefern kann." Dabei zu lügen, sei höchst unratsam.

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ÖSTERREICH berichtete ausführlich über den Sport-Skandal des Jahres: Der Tour-Held Bernhard Kohl war gedopt. Nach und nach packte er aus und offenbarte ein riesiges Doping-Netzwerk.

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