Tennis-Superstar Roger Federer hat bei den Australian Open seine Rekordmarke auf nun 16 Grand-Slam-Titel ausgebaut.
Der 28-jährige Schweizer setzte sich im Endspiel gegen den Schotten Andy Murray am Sonntag 6:3,6:4,7:6(11) durch. Für Federer war es sein vierter Erfolg in Melbourne. Murray muss nach seinem zweiten Finale bei einem Major-Turnier hingegen weiter auf seinen ersten Major-Titel warten.
2:41 Stunden benötigte Federer in seinem 22. Grand-Slam-Finale, um seinen ersten Erfolg in "down under" seit 2007 unter Dach und Fach zu bringen. Der Weltranglisten-Erste musste nur im dritten Satz zittern, in dem Murray im Tiebreak fünf Möglichkeiten auf den Satzgewinn ausließ. Federer verwertete schließlich seinen dritten Matchball zum Sieg, der ihm auch umgerechnet 1,279 Mio. Euro Preisgeld sicherte.
"Yes", schrie der Rekord-Champion und reckte nach dem noch einmal spannenden Tiebreak jubelnd die Arme in den Nachthimmel über Melbourne. "Mein erster Grand Slam als Vater - das ist ein ganz spezieller Tag heute für mich", sagte Federer. Der Angriff der Jugend verpuffte, weil der 22-Jährige Brite dem variantenreichen Spiel des nun wie Agassi, Jack Crawford und Ken Rosewall vierfachen Australian-Open-Siegers nicht gewachsen war.
"Ich kann schon so heulen wie Roger, aber leider noch nicht so gut spielen", sagte der ergriffene Murray und die Tränen flossen ihm übers Gesicht. "So war es bei mir im letzten Jahr", meinte Federer, der im Vorjahr Rafael Nadal unterlegen war. "Ärgere dich nicht, du bist ein zu guter Spieler, um keinen Grand-Slam zu gewinnen. Mach dir keine Sorgen."
Murray ist neben Rafael Nadal der einzige aus den Top Ten, der gegen Federer eine positive Bilanz hat. 6:5 führt der Brite auch nach der Sonntag-Niederlage noch. "Ich hoffe, irgendwann komme ich hierher und kann gewinnen", sagte Murray und die Tränen flossen weiter.