Wimbledon

Federer gewinnt historischen Thriller

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"FedEx" hat nichts verlernt: Er bricht mit Halbfinal-Einzug einen Rekord.

Nach dem Happy End in einer dramatischen Partie riss Roger Federer die Arme in die Höhe und genoss den Applaus auf dem Centre Court von Wimbledon. Nach Abwehr dreier Matchbälle und einem Fünf-Satz-Sieg über den Kroaten Marin Cilic wendete der siebenfache Champion ein Viertelfinal-Aus gerade noch ab.

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Federer wahrte die Chance auf den Rekordsieg beim berühmtesten Tennisturnier der Welt. Mit 6:7(4),4:6,6:3,7:6(9),6:3 gewann Federer seine erste echte Prüfung bei seiner 18. Wimbledon-Teilnahme. Damit zog der Schweizer am Mittwoch noch zum elften Mal in das Halbfinale des Rasenturniers in London ein und verhinderte es, sich nach dem sensationellen Drittrunden-Aus des serbischen Titelverteidigers Novak Djokovic auch zu verabschieden.

Nebenbei übertraf Federer eine Bestmarke von Martina Navratilova."Ich könnte nicht glücklicher sein", sagte der 34-jährige Federer. "Ich war in so großen Problemen. Es war ein unglaubliches Match. Die letzten drei Sätze waren richtig gut. Das ist ermutigend für mich."

Federer schreibt Geschichte

Den ersten Satz entschied Cilic im Tiebreak für sich, im zweiten Durchgang reichte dem klar stärkeren Kroaten ein Break zum Satzgewinn. Die größte Chance auf die Vorentscheidung verpasste der an neun gesetzte US-Open-Sieger von 2014 im dritten Satz beim Stand von 3:3, als er drei Breakbälle in Folge nicht verwerten konnte. Direkt im Anschluss nahm Federer Cilic den Aufschlag ab und sicherte sich den Satz.

Cilic blieb aber dran. Beide Male, als Federer im vierten Satz gegen den Matchverlust servierte, geriet er in Bedrängnis. Bei 4:5 wehrte er einen ersten Matchball mit einem Aufschlagpunkt ab, bei 5:6 mit einem Ass. Im Tiebreak führte Federer 6:4.

Wenig später musste er einen dritten Matchball abwehren und tat dies erneut mit dem Service. Den fünften Satzball nutzte er dann zum 11:9, ehe er im Finale den Sack dank eines Breaks zum 5:3 zumachte und seinen ersten Matchball verwertete.

Bei all der Dramatik geriet zur Nebensache, dass er einen weiteren Rekord in seiner einzigartigen Karriere aufstellte. Federer feierte seinen 307. Sieg bei einem der vier wichtigsten Turniere, so viele hat kein anderer geschafft. Nach dem Achtelfinale hatte er sich die Bestmarke mit Martina Navratilova geteilt.

Raonic wartet im Halbfinale

Federer und Wimbledon - das ist eine andauernde Liebesbeziehung. In diesem Jahr waren die Erwartungen nach seinen Verletzungsproblemen gering. Der zweifache Zwillingsvater hatte sich nach den Australian Open beim Baden seiner Töchter den Meniskus gerissen. Anschließend bremsten ihn eine Erkrankung und Rückenprobleme. Die French Open in Paris verpasste der Weltranglisten-Dritte.

So kam der Baselbieter mit wenig Match-Praxis und ohne einen einzigen Turniersieg in dieser Saison in Wimbledon an. Überraschend leicht und ohne Satzverlust bahnte er sich dann seinen Weg bis ins Viertelfinale. Er präsentierte sich entspannt und gut gelaunt, war aber in den ersten Runden kaum gefordert - bis zum Auftritt gegen Cilic.

Im Kampf um den Einzug ins Endspiel trifft er am Freitag auf den Weltranglisten-Siebenten Milos Raonic aus Kanada, der den Djokovic-Bezwinger Sam Querrey 6:4,7:5,5:7,6:4 besiegte.

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