Die Österreicherin Sabrina Filzmoser hat am Donnerstag den Gewinn ihrer dritten Judo-EM-Goldmedaille verpasst, aber zum Auftakt der Budapester Titelkämpfe doch Silber geholt. Nach einem fokussierten Kampftag der Oberösterreicherin war die Französin Automne Pavia im Finale der Klasse bis 57 kg zu stark. Der Salzburger Ludwig Paischer verpasste in der Klasse bis 60 kg eine Medaille und wurde Fünfter.
Gute Bilanz bei Großereignissen
Für Filzmoser ist es ihre zehnte internationale Medaille bei EM-oder WM-Turnieren. Neben ihren beiden EM-Titeln (2008 und 2011) hatte sie schon 2010 in Wien EM-Silber geholt, zu Bronze reichte es insgesamt viermal (2003,05,06,07). Dazu kommen ihre WM-Bronzemedaillen von 2005 in Kairo und 2010 in Tokio. Sechs Titel sicherte sich die nun 32-Jährige zudem bei Militär-Weltmeisterschaften.
Starker Auftritt in Budapest
Diesmal besiegte die Welserin nach einem Freilos die Schweizerin Emilie Amaron mit Ippon und Waza-ari und fixierte danach gegen die Ukrainerin Shushana Hewondian nach rund zwei Minuten mit Ippon den Semifinal-Einzug. Konzentriert setzte sich Filzmoser auch gegen die Russin Irina Sabludina mit Ippon durch. Das Finale entschied allerdings Pavia nach drei Yuko-Wertungen mit Ippon vorzeitig für sich.
Schmerzhafte Niederlage
Beim letzten, entscheidenden Wurf der Olympia-Dritten verletzte sich das ÖJV-Ass offenbar am rechten Ellenbogen und konnte daher nicht an der gleich nach dem Finale durchgeführten Siegerehrung teilnehmen. Mit Tina Zeltner war eine zweite Österreicherin in der 57-kg-Klasse dabei, die Niederösterreicherin musste nach Freilos in Runde zwei Schuschana Hewondian (UKR) zum Sieg gratulieren.
Lupo schrammt an Bronze vorbei
Paischer, seines Zeichens ebenfalls zweifacher Ex-Europameister, verlor den Medaillenkampf gegen den Briten Ashley McKenzie. Der Olympia-Zweite von Peking 2008 war nach einem Freilos gegen den polnischen Vienna-Samurai-Legionär Lukasz Kielbasinski als aktiverer Kämpfer über die Zeit weitergekommen, gegen den Bulgaren Janislaw Gerkew musste Paischer jedoch eine knappe Niederlage hinnehmen.
In der Hoffnungsrunde bewies der Österreicher seine Klasse, indem er den Niederländer Jeroen Mooren in letzter Sekunde mit einem Schulterwurf und somit mit Yuko besiegte. McKenzie wies ihn aber letztlich mit zwei Waza-ari-Wertungen in die Schranken.
Frühes Aus für Teiter & Weichinger
In der Klasse bis 66 kg schied Georg Reiter nach einem Sieg gegen Jewgenij Wreme (MOL) gegen Dsmitrij Scherschan (BLR) aus, für Alexander Weichinger war in Runde eins gegen Niiat Schikalisada (AZB) Endstation.