Tischtennis
Froschberg ohne Wang ins CL-Finale
25.03.2010
Durch das Fehlen der Weltranglisten-11. schwinden die Chancen stark.
Titelverteidiger Linz AG Froschberg ist im Finale der Tischtennis-Champions-League nur Außenseiter. Grund ist die Absenz von Wang Yue Gu am Freitag (19.30 Uhr) im Hinspiel bei Infinity Heerlen, die 29-Jährige hat für Singapur an diesem Wochenende beim Asien-Cup in Guangzhou zu spielen. Damit sinken die Chancen Froschbergs drastisch.
Auch mit der Weltranglisten-11. wäre es für den ÖTTV-Serienmeister gegen den niederländischen Club schwierig gewesen. Denn der hat mit Li Jie eine speziell für Froschberg-Ass Liu Jia unangenehm spielende niederländische Verteidigerin sowie mit deren 37-jährigen Landsfrau Li Jiao und der 46-jährigen Ni Xialian zwei ausgefuchste Routiniers in seinen Reihen.
"Unter diesem Aspekt wäre schon eine 2:3-Niederlage im Hinspiel ein Traum", erklärte Froschberg-Obmann Günter Renner der APA. "Dann würde Wang im Rückspiel wieder spielen." Bei einem 0:3 würde der Verein aber für 23. April auf das Einfliegen der Topspielerin verzichten. Und auch künftig will Renner nicht mehr Asien-Importe in seinem Team haben.
"Es ist jetzt schon das zweite Mal, dass wir so davon betroffen sind", meinte der Funktionär und will daher ab nun lieber den europäischen Markt nach Verstärkungen durchforsten. Da die beste Europäerin in der Weltrangliste hinter Wang liegt, wäre damit aber womöglich ein spielerischer Qualitätsverlust und auch eine schlechtere Setzung verbunden.
Neben einer starken Vorstellung von Liu Jia hofft Froschberg auf die Nervenstärke von Iveta Vacenovska. Die Tschechin entschied im Saisonverlauf sechs ihrer fünf in der Champions League bestrittenen Partien für sich. Von der statt Wang ins Team kommenden Monika Führer ist hingegen kein Punktgewinn zu erwarten.
"Auf Position drei sind wir besser", meinte daher auch Heerlen-Akteurin Li Jie. Ni Xialin zeigte vor Vacenovska Respekt - "Ihre Entwicklung ist gut, sie kann immer überraschen" - und schätzt Liu Jia gegen Li Jiao stärker ein als gegen Li Jie. Österreichs Nummer eins ist in der ewigen Champions-League-Statistik übrigens an Siegen hinter der Rumänin Mihaela Steff und Li Jiao Dritte.