French Open

Frustrierter Youzhny zerhackt sein Racket

03.06.2013

Russe war im Achtelfinale gegen Tommy Haas chancenlos.

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Mikhail Youzhny hat bei den French Open in Paris mit  einem Ausraster für Furore gesorgt. Der Russe lag in seiner Achtelfinal-Partie gegen Tommy Haas mit 1:6, 0:3 zurück, ehe er seinem Frust freien Lauf ließ! Youzhny drosch mit seinem Racket solange auf die Spielerbank ein, bis das Racket endlich zerstört war. "Der Schläger hat Pech gehabt", meinte er später.

Geholfen hat der Wutausbruch freilich nicht: Youzhny unterlag dem Deutschen nach nur 84 Minuten Spielzeit mit 1:6,1:6, 3:6 und verabschiedete sich vom zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres. Bereits im Jahr 2008 sorgte Youzhny in Miami mit einem Wutausbruch für Aufsehen. Damals hatte er sich im Match gegen den Spanier Nicolas Almagro mit dem Schläger dreimal gegen den Kopf geschlagen und sich eine stark blutende Platzwunde zugezogen.

Routinier schwimmt auf Erfolgswelle
Haas ist nach seinem Sieg über den Russen der älteste Paris-Viertelfinalist seit 1971 und der älteste bei einem Grand Slam seit dem US-Amerikaner Andre Agassi (US Open 2005). Haas hat nun bei jedem der vier Grand-Slam-Turniere die Runde der besten acht erreicht, womit er sich auf eine Stufe mit seinen Landsleuten Boris Becker und Michael Stich begab. Das Alter selbst beschäftigt Haas freilich nicht, sondern ausschließlich der Erfolg: "Ich möchte diese Welle so lange wie möglich reiten."

Duell mit Djokovic
Im Viertelfinale dürfte die Aufgabe gegen den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic allerdings ungleich schwieriger werden. Der Serbe setzte sich mit 4:6,6:3,6:4,6:4-gegen Haas' Landsmann Philipp Kohlschreiber (16) durch. "Ich habe viel Respekt vor Tommy. Er spielt mit sein bestes Tennis der vergangenen fünf, sechs Jahre", zeigte Djokovic Respekt vor den Leistungen des Deutschen. In seiner Grand-Slam-Titelsammlung fehlen Djokovic nur die French Open, im Halbfinale könnte es dann zum Duell mit Titelverteidiger Rafael Nadal kommen.

Nadal mühelos weiter
Der Spanier setzte sich an seinem 27. Geburtstag gegen Kei Nishikori, der als erster Japaner seit 1938 das Achtelfinale erreicht hatte, mit 6:4,6:1,6:3 durch. Nach seinem Match wurde er mit einer überdimensionalen Torte und einem Ständchen des Pariser Publikums überrascht.

"Meinen Geburtstag hier auf dem Centre Court in Paris feiern zu können, ist ein sehr spezieller Moment für mich", versicherte Nadal. Auf dem Platz gab sich der Topfavorit auf den Titel ebenfalls keine Blöße, gewann gegen den als Nummer 13 gesetzten Nishikori das zweite Spiel in Serie ohne Satzverlust. "Ich habe besser gespielt als in den vergangenen Tagen", meinte das Geburtstagskind. In den ersten beiden Runden hatte Nadal jeweils einen Satzrückstand wettmachen müssen.

 


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