Kiprotich gewinnt Wien-Marathon
Gebrselassie läuft Österreich-Rekord
17.04.2011
Gebrselassie läuft Halbmarathon-Rekord, Kiprotich gewinnt Marathon.
Der erst 21-jährige Kenianer John Kiprotich hat am Sonntag die 28. Auflage des Vienna City Marathon gewonnen und ist damit jüngster Sieger in Wien über die 42,195 km. Der Kenianer benötigte2:08:29 Stunden, bester Österreicher war zum dritten Mal in der VCM-Geschichte der Kärntner Roman Weger als 21. in 2:18:24. Bei den Frauen setzte sich die Äthiopierin Fate Tola in 2:26:21 durch.
Kiprotich erreichte die viertschnellste je in Wien gelaufene Marathonzeit. "Mir ist es sehr gut gegangen, ich habe auch das Wetter genossen. Ich wusste schon während des Rennens, dass ich schnell unterwegs bin", sagte der Sieger.
Gebrselassie läuft Österreich-Rekord
In 60:18 Minuten und damit der schnellsten je in Österreich erzielten Halbmarathonzeit hat Äthiopiens Wunderläufer Haile Gebrselassie am Sonntag das "Catch me if you can"-Rennen im Rahmen des Vienna City Marathons gewonnen. Der zweifache Olympiasieger über 10.000 Meter genoss die Stimmung in Wien mit jedem Schritt und kündigte auch gleich einen möglichen Marathonstart an. "Ich kenne nur die erste Hälfte, aber das war von der Strecke her überhaupt nicht hart. Ich halte hier im Marathon eine Zeit von 2:05 Stunden für möglich", sagte Gebrselassie.
Hier geht's zu den besten Bildern:
Vienna City Marathon - Teil 1
Vienna City Marathon - Teil 2
Vienna City Marathon - Teil 3
"Wahnsinn, mit ihm zu laufen"
Gebrselassie war am Sonntag um 9.00 Uhr früh bei strahlend schönem Wetter und acht Grad vor der Reichsbrücke gemeinsam mit zehn ausgewählten Athleten zwei Minuten hinter dem Elitefeld gestartet, als einziger hielt Österreichs 1.500-Meter-Hoffnung Andreas Vojta auf den ersten zwei Kilometern mit. "Zuerst hat er wohl etwas aufgewärmt, dann wurde der schneller. Es war ein Wahnsinn, mit ihm zu laufen", sagte Vojta später zu diesem speziellen Erlebnis.
Ab dem Praterstern war der Äthiopier alleine unterwegs gewesen, er bestritt das Rennen ohne Tempomacher. Der Marathon-Weltrekordler war es flott angegangen, die ersten fünf Kilometer hatte er in 14:11 Minuten zurückgelegt. An den Füßen trug er übrigens Schuhe, auf denen die Zeiten seiner 27 Weltrekorde aufgedruckt waren.
Auch beim Einholen der Marathon-Eliteläufer ließ Gebrselassie nicht von seiner Pace ab, auf Kilometer zwölf hatte er die große Spitzengruppe eingeholt und unter dem Jubel der vielen Zuschauer auf der Linken Wienzeile in Höhe Naschmarkt links überholt und sofort auch hinter sich gelassen. Bei Kilometer 15 ging Gebrselassie in 42:50 durch, die errechnete Endzeit lag damit unter einer Stunde. Dass es schließlich nicht ganz gereicht hatte, nahm er nicht tragisch. "Es wäre etwas schneller gegangen, aber eine Stunde ist für einen Marathonläufer gut genug."
Ergebnisse Vienna City Marathon
Herren:
1. John Kiprotich (KEN) 2:08:29 Stunden
2. Patrick Ivuti (KEN) 2:08:41
3. Evans Kiplagan (KEN) 2:09:22
Weiter: 21. Roman Weger (AUT) 2:18:24
Frauen:
1. Fate Tola (ETH) 2:26:21 Stunden
2. Ana-Dulce Felix (POR) 2:26:30
3. Peninah Arusei (KEN) 2:27:17
Weiter: 14. Tanja Eberhart (AUT) 2:44:11
"Anker"-Halbmarathon:
Herren:
1. Rudi Brunner (ITA) 70:03 Minuten
2. Wolfgang Wallner (AUT) 71:14
3. Karl Aumayr (AUT) 72:18
"Catch me if you can"-Halbmarathon:
1. Haile Gebrselassie (ETH) 1:00:18 Stunden
2. Karl Aumayr (AUT) 1:12:18
3. Franz Pauker (AUT) 1:23:22
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11.50 Uhr: In Kürze beginnt die Siegerehrung auf dem Heldenplatz. Wir danken für das Interesse und das Mitlesen. Bis zum nächsten Mal!
11.47 Uhr: Roman Weger im Interview: "Die letzten zwei, drei Kilometer waren ziemlich zäh. Mit meiner Zeit bin ich aber sehr zufrieden, weil ich die letzten Wochen beim Training durch eine Bronchitis gehandicapt war."
11.45 Uhr: Sieger John Kiprotich im Interview: "Das Wetter war perfekt, ich habe mich sehr gut gefühlt. Dass ich so schnell sein werde, hätte ich allerdings nicht gedacht."
11.41 Uhr: Die beste Österreicherin kommt ins Ziel, mit einer Zeit von 2:44:19.
11.30 Uhr: Die ersten Drei bei den Männern:
1. John Kiprotich (Ken), 2:08:29
2. Patrick Ivuti (Ken), 2:08:40
3. Evans Kiplagat (Ken), 2:09:22
..21. Roman Weger (Aut), 2:18:46
11.27 Uhr: Der Sieg bei den Frauen geht an Äthiopien: Fate Tola gewinnt.
11.15 Uhr: Weger wird mit der Zeit von 2:18:25 bester Österreicher. Er bleibt damit unter seiner angepeilten Zeit und wird Gesamt-21.
11.11 Uhr: Der Österreicher Roman Weger läuft ein gutes Rennen, er hat noch etwa einen Kilometer vor sich.
11:08 Uhr: Kiprotich ist der 10. Kenianer, der einen Wien-Marathon gewinnt. Er ist erst 21 Jahre alt und lief persönlichen Rekord. Für den Streckenrekord reichte es nicht.
11.05 Uhr: John Kiprotich biegt auf den Heldenplatz ein - er gewinnt den Wien-Marathon mit der Zeit von 2:08:29.
11.03 Uhr: Das Rennen scheint entschieden, der Kenianer Kiprotich landet einen Coup und wird den Marathon gewinnen.
10.57 Uhr: Kiprotich dreht sich um, Ivuti ist etwa 30 Meter zurück.
10.53 Uhr: Der junde Kiprotich ist eine Überraschung. Seine bisherige Bestzeit ist er in Frankfurt gelaufen, mit 2:15:51. Doch jetzt greift er an, Ivuti scheint ihm nicht mehr folgen zu können.
10.50 Uhr: Eine kleine Vorentscheidung: Nur noch zwei Mann bilden die Spitzengruppe - John Kiprotich (Kenia) und Patrick Ivuti (Kenia)
10.39 Uhr: Nur noch sechs Mann in der Spitzengruppe bei Kilometer 33.
10.35 Uhr: Einer der Topfavoriten, der Kenianer Paul Kirui, muss abreißen lassen.
10.30 Uhr: Bei Kilometer 30 - kurz vor dem Happel-Stadion - steigen die Pacemaker aus. Der Kenianer Evans Kiplagat versuchte eine Tempoverschärfung, doch er wurde wieder eingeholt.
10.27 Uhr: Die großen Favoriten sind noch in der Spitzengruppe. Nur der Ukrainer Dimitri Baranovsky musste abreissen lassen. Die Asse ziehen im schattigen Prater noch einmal das Tempo an, jetzt geht es Richtung Lusthaus.
10.23 Uhr: In der Spitzengruppe kommt es bei Kilometer 28 zu den ersten Attacken.
10.17 Uhr: Die Marathon-Asse sind jetzt bei Kilometer 25. Die Pacemaker laufen immer noch an der Spitze. Die Spitzengruppe liegt etwa 20 Sekunden hinter dem Streckenrekord.
10.12 Uhr: Gebrselassie im Interview: "Es war wundervoll. Eine tolle Atmosphäre in Wien. So eine Atmosphäre habe ich nicht erwartet, das hat mich angespornt. Die Verhältnisse waren perfekt. Die Strecke ist schön, die Anstiege sind nicht schwer. Aber alleine war es nicht einfach, unter einer Stunde zu bleiben. Dafür ist die Zeit in Ordnung. Vielleicht komme ich einmal zum Marathon hierher."
10.09 Uhr: Die Marathon-Spitze erreicht die Halbmarathonmarke in 1:03:52. Das ist rund eine halbe Minute hinter der Rekordzeit.
10.01 Uhr: Gebrselassie ist im Ziel: 60 Minuten und 17 Sekunden brauchte er für den Halbmarathon. Jetzt lässt er sich am Heldenplatz feiern. Das ist die schnellste je in Österreich gelaufene Zeit - Rekord!
Impressionen von der Strecke:
09.57 Uhr: Haile läuft seinen letzten Kilometer.
09.53 Uhr: Schafft Gebrselassie den Rekord? Die schnellste je in Österreich gelaufene Halbmarathon-Zeit ist 60:53. Er läuft jetzt auf der Inneren Mariahilferstraße - hier geht es leicht bergab. Die Zuschauer feuern ihn an.
09.50 Uhr: 14 Mann umfasst die Marathon-Spitzengruppe - sie liegt 49 Sekunden hinter Gebrselassie. Die Spitzenläufer konnten ihr Tempo konsolidieren.
Impressionen vom Start auf der Reichsbrücke
09.46 Uhr: Kilometer 16 für den Superstar, der Kurs dreht bei Schönbrunn in Richtung Mariahilfer Straße - jetzt geht es leicht bergauf. Gebrselassie liegt etwa 30 Sekunden vor der Marathonspitze.
09.42 Uhr: Gebrselassie hat noch drei Kilometer bis zum Schloss Schönbrunn. Jetzt kämpft der Äthiopier allein gegen die Zeit. Das Wetter meint es gut mit ihm: Es gibt keinen Gegenwind.
09.34 Uhr: Jetzt überholt Gebrselassie die Eliteläufer - er lässt sie mit einer Kilometerzeit von 2 Minuten 50 Sekunden hinter sich. Jetzt ist der Äthiopier an der Spitze des Feldes. Wenn er dieses Tempo halten kann, wäre sogar eine Zeit von unter einer Stunde für den Halbmarathon möglich.
09.31 Uhr: 10 Kilometer sind gelaufen, Gebrselassie liegt nur noch etwa 10 Sekunden hinter der Spitze. Jetzt geht es am Naschmarkt vorbei Richtung Schloss Schönbrunn.
09.26 Uhr: Kilometer 9: Das Spitzenfeld umrundet die Urania. Jetzt haben sich die Pacemaker und die Spitzenläufer auf ein Tempo einigen können.
09.21 Uhr: Noch etwa eine Minute liegen die Eliteläufer vor Gebrselassie. Die Spitze läuft derzeit auf der Schüttelstraße entlang des Donaukanals.
09.17 Uhr: Die unglaubliche Zeit von Gebrselassie für die ersten 5 Kilometer: 14 Minuten und 11 Sekunden. Die ersten Topläufer hat er bereits eingeholt. Der Äthiopier läuft mit neuen Schuhen seines Ausrüsters, auf denen die Zeiten seiner 27 Weltrekorde aufgedruckt sind.
09.13 Uhr: Österreichs bester Marathonläufer, der Kärntner Roman Weger, wird in der Hauptallee - etwa bei Kilometer 4 - von Gebrselassie eingeholt.
09.11 Uhr: In der Spitze der Eliteläufer schlagen die Pacemaker ein zu schnelles Tempo an.
09.08 Uhr: Gebrselassie läuft locker durch die Hauptallee, sein geplantes Tempo sind 2 Minuten und 55 Sekunden für einen Kilometer.
09.06 Uhr: Während die Masse der Läufer jetzt auf der Reichsbrücke unterwegs ist, passiert Gebrselassie bereits den Praterstern.
09.02 Uhr: Das Spitzenfeld der Athleten mit ihren Tempomachern passiert soeben den Mexikoplatz.
09.00 Uhr: Jetzt ist auch Gebrselassie ins Rennen gegangen. Mit grünem Leibchen und gelben Schuhen läuft der Äthiopier über die Reichsbrücke Richtung Prater.
08.58 Uhr: Die kleine Gruppe der Eliteläufer ist soeben gestartet.
08.56 Uhr: Superstar Haile Gebrselassie ist am Start guter Dinge - er scherzt mit dem Veranstalter und lacht.
08.50 Uhr: 8.044 Läufer sind beim Marathon am Start, beim Halbmarathon 11.567, beim Staffelmarathon 10.456.
08.43 Uhr: 32.542 Läufer sind in den drei Hauptbewerben (Marathon, Halbmarathon, und Staffelmarathon) am Start. In 15 Minuten geht es los, und die Sportler werden sich von der Wagramer Straße über die Reichsbrücke auf den Weg Richtung Prater machen.
08.35 Uhr: Das Lauf-Wetter in Wien ist optimal. Sonnenschein, derzeit 10 Grad und nur ganz leichter Wind von bis zu 9 km/h.
08.15 Uhr: Um 9 Uhr erfolgt der Start für die Läufer; Tausende werden die Strecke von der UNO-City aus in Angriff nehmen. Die schnellsten Läufer - die Elite - startet schon um 8.58 Uhr in den Marathon. Superstar Haile Gebrselassie, der den Halbmarathon absolviert, gibt ihnen zwei Minuten Vorsprung...
08.10 Uhr: Herzlich willkommen zum oe24-Liveticker vom Wien-Marathon!
Mit einem lockeren 45-Minuten-Läufchen an der Donau stimmte sich Gebrselassie gestern auf den City-Marathon ein. „Ich fühle mich super“, sagte er zu Pressechef Andreas Maier, als er schon vor acht Uhr früh ins Hotel zurückkam.
Den unglaublichen PR-Rummel seit seiner Wien-Ankunft hat der Marathon-Weltrekordmann und zweimalige Olympiasieger locker weggesteckt. Zur Erinnerung: Direkt vom Flughafen wurde Gebrselassie zur Pressekonferenz ins NH-Hotel auf der Wagramer Straße chauffiert. Nach dem Einchecken im Hotel ging’s zur Bundespräsident Heinz Fischer, danach zur Marathon-Expo aufs Messegelände. Beim Dinner im Rathauskeller fielen dem Superstar schon fast die Augen zu. Doch er machte alles brav mit und hielt noch eine beeindruckende, persönliche Rede. Dabei hatte er sogar Verständnis dafür, dass Michel Häupl wegen einer Terminkollision fehlte: „Euer Bürgermeister ist wahrscheinlich damit beschäftigt, die Stadt so sauber zu halten, wie sie ist.“
„Catch me if you can“
Heute startet Gebrselassie unter dem Motto „Catch me if you can!“ die größte Aufholjagd in der Geschichte des Vienna City Marathons.
Erst zwei Minuten hinter dem Spitzen-Marathonläufer wird der Star in den Halbmarathon geschickt. Sein Masterplan: Kurz bevor er am Heldenplatz einbiegt, sollte er vorne sein. Gelingt ihm das („Alles andere wäre eine Enttäuschung für mich!“), liegt er klar unterm Wien-Halbmarathon-Rekord von 1:03:46. Experten trauen dem weltbesten Langstreckenläufer sogar zu, dass er die 1-Stunden-Schallmauer knackt.
Start: 9.00 Uhr auf der Wagramer Straße vor der Reichsbrücke
Ziel: Um 10 Uhr wird Halbmarathon-Sieger am Heldenplatz erwartet; Marathonsieger ab 11.07 Uhr
(okk)