Tour-Dopingproben

Geht's Armstrong jetzt an den Kragen?

23.02.2011

Anti-Doping-Agentur händigt US-Ermittlern (positive?) Dopingproben von 1999 aus.

Zur Vollversion des Artikels
© GEPA
Zur Vollversion des Artikels

Die französische Antidoping-Agentur (AFLD) wird den US-Ermittlern um Jeff Novitzky die offensichtlich positiven Dopingproben von Lance Amrstrong von der Tour de France 1999 zur Verfügung stellen. Das bestätigte der neue AFLD-Chef Bruno Genevois der französischen Tageszeitung "Le Monde" (Mittwoch-Ausgabe). "Die AFLD wird dem amerikanischen Rechtshilfegesuch nachkommen. Dieser Prozess hat aber erst begonnen", sagte Genevois.

Angeblich EOP gefunden
Die Aushändigung der Proben dürfte der kürzlich zurückgetretenen Radsport-Legende höchst ungelegen kommen. In Nachuntersuchungen sollen in sechs Proben Armstrongs Spuren des Blutdopingmittels EPO gefunden worden sein. Das reichte zwar nicht für eine sportrechtliche Verurteilung des siebenfachen Tour-Siegers, für Novitzky könnte es jedoch ein weiteres Mosaiksteinchen im Zuge seiner Ermittlungen gegen das frühere Team US Postal darstellen.

Novitzky, der einst schon den BALCO-Skandal um US-Leichtathleten und Baseballer aufgedeckt hatte, leitete nach dem Doping-Geständnis von Armstrongs bereits überführtem, ehemaligen Teamkollegen Floyd Landis im Mai 2010 ein umfangreiches Untersuchungsverfahren ein. Zahlreiche Ex-Profis und Angehörige des Ex-Armstrong-Teams US Postal mussten bereits vor der Grand Jury aussagen. Auch Armstrong könnte heuer noch vor eine solche berufen werden.

Zur Vollversion des Artikels