Zum dritten Mal in Folge

Golf: Europa gewann Ryder-Cup gegen USA

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Europa erneut siegreich - dritter Erfolg in Folge.

Zum dritten Mal in Serie und zum achten Mal in den jüngsten zehn Auflagen haben sich Europas Golfprofis den Ryder Cup gesichert. Die Europäer besiegten in Gleneagles/Schottland die Rivalen aus den USA deutlich. Mit einer komfortablen 10:6-Führung in den Schlusstag gestartet, ließen sich die vom irischen Captain Paul McGinley geführten Europäer in den zwölf Einzeln nicht mehr vom Weg abbringen.

Seit 1979, als erstmals eine gesamteuropäische Zwölf-Mann-Auswahl mitspielte, haben die Europäer den bedeutendsten, alle zwei Jahre stattfindenden Teamwettkampf im Golf nunmehr zum elften Mal in 18 Austragungen gewonnen. Drei Triumphe in Serie hatte Europa auch in den Jahren 2002 bis 2006 geholt.

Souverän trat der Weltranglisten-Erste Rory McIlroy auf. Der 25-jährige Nordire entschied das Duell der Youngsters gegen Rickie Fowler bereits nach dem 14. Loch für sich. Nach sechs gespielten Löchern war er bereits um fünf Löcher voran gelegen.

Im Laufe des Wochenendes zeigte McIlroy, der zweifache Major-Turnier-Sieger dieses Jahres, eine beeindruckende Steigerung. Am Freitag war er mit einer Niederlage im ersten Doppel gestartet, dann folgten zwei Unentschieden und schließlich ein klarer Erfolg im letzten Doppel am Samstag zusammen mit Sergio Garcia.

"Ich wusste, was von mir erwartet wurde. Ich wollte den Sieg so sehr, fast mehr als am letzten Tag meiner beiden Majorsiege in diesem Jahr", sagte McIlroy.

Ähnlich dominant wie McIlroy trat auch der Deutsche Martin Kaymer im Duell zweier Major-Champions dieser Saison auf. US-Open-Gewinner Kaymer besiegte US-Masters-Sieger Bubba Watson mit vier Löchern Vorsprung bei noch zwei zu spielenden Löchern.

Anfänglich hatte es danach ausgesehen, als könnten die von Altstar Tom Watson als Captain angeführten Amerikaner in den Einzeln das Steuer noch herumreißen - ähnlich wie es zuletzt den Europäer gelungen war, die 2012 nach einem 6:10-Rückstand 14,5:13,5 siegten.

Aber schon in der ersten Sonntagspartie bekamen die Hoffnungen der US-Golfer einen schweren Dämpfer. Ihr Ryder-Cup-Debütant Jordan Spieth unterlag nämlich dem routinierten Nordiren Graeme McDowell. Den Sieg endgültig fixiert hat dann der walisische Ryder-Cup-Debütant Jamie Donaldson.

Europas Teamchef Paul McGinley schaffte es, auch die pausierenden Spieler bei Laune zu halten und für die nächste Aufgabe zu motivieren. So schonte er McDowell am Samstagnachmittag, damit er im ersten Einzel am Sonntag fit war.

"Ich habe lange Fußball gespielt und bin erst spät zum Golf gekommen. Ich habe auch Alex Ferguson nicht einfach so ausgesucht. Er weiß als Manager von Manchester United, wie man zu Hause die Nerven behält", erzählte McGinley, der stets das Gespräch mit seinen Spielern suchte und aus Individuen ein Team formte. Fußballtrainer-Legende Ferguson hatte zur Mannschaft gesprochen und viel über den Nervendruck bei Heimspielen erzählt.

US-Kapitän Watson dagegen verspekulierte sich. Der 65-Jährige traf einsame Entscheidungen und verscherzte es sich mit Stars wie Phil Mickelson. Der Kalifornier war am Samstag zum Zuschauen verbannt und wirkte sichtlich genervt. "Er sagte, gib mir eine Chance. Aber ich musste Nein sagen", berichtete Watson.

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