Haider-Maurer setzt sich in erster Kitz-Runde in 2 Sätzen gegen Gerald Melzer durch.
Das Österreicher-Duell zum Auftakt des ATP-Sandplatzturniers in Kitzbühel hat Andreas Haider-Maurer am Montag für sich entschieden. Der Niederösterreicher gewann beim mit 485.760 Euro dotierten "bet-at-home Cup" gegen Gerald Melzer nach 1:51 Stunden mit 6:2,7:6(1). Gegen seinen als Nummer drei gesetzten Achtelfinalgegner Lukas Rosol (CZE) rechnet sich Haider-Maurer jetzt durchaus Chancen aus.
Schwachen Start weggesteckt
Der 27-jährige Haider-Maurer, die Nummer 113 der Weltrangliste, erwischte einen schlechten Start und ermöglichte Melzer ein schnelles Break. "Aber nach zwei Games bin ich in den Satz reingekommen", erklärte Haider-Maurer, der ab dem 2:2 seinen Gegner dominierte. Im zweiten Satz hatte Österreichs aktuelle Nummer drei beim Stand von 5:4 seinen ersten Matchball, den Melzer (ATP-147) noch abwehrte. Die Partie ging ins Tiebreak, in dem der jüngere Bruder von Jürgen Melzer schließlich chancenlos war und dieses 1:7 verlor.
AHM mit "Wut im Bauch"
"Für mich war es eine schwierige Situation, da Gerald ein sehr guter Freund von mir ist. Ich war schon ziemlich nervös", bekannte Haider-Maurer nach ihrem ersten Aufeinandertreffen auf der ATP-Tour. Auch die Höhenlage kommt dem 27-jährigen nicht entgegen: "Die Bälle werden sofort tot." Haider-Maurer war mit einer gewissen "Wut im Bauch" nach Kitzbühel gereist. Denn er hätte die fixe Zusage gehabt, dass er als Nummer drei Österreichs eine Wildcard bekomme, erzählte er, diese wurde ihm aber drei Tage vor der Nennung entzogen und Melzer zugesprochen.
Im Match hätte ihn diese Wut aber nicht behindert. "Der Sieg ist für mich jetzt eine Genugtuung. Ich bin glücklich jetzt", bekannte Haider-Maurer, der Kitzbühel als sein Lieblingsturnier bezeichnet. Immerhin spielt der Niederösterreicher schon das achte Mal in der Gamsstadt. Im Achtelfinale trifft er am Mittwoch nun auf den Weltranglisten-43. Rosol, der vor zwei Wochen in Stuttgart im Finale stand.
Durchaus Chancen im Achtelfinale
"Das ist ein starker Spieler", weiß Haider-Maurer, "aber ich habe durchaus meine Chancen, wenn ich mich in gewissen Situationen, besonders beim Auftaktspiel steigere." Haider-Maurers Ziel ist das Viertelfinale, "und das ist durchaus in Reichweite."
Während "AHM" von Nervosität sprach, meinte der ihm unterlegene Melzer, er sei locker in die Partie gegangen. "Ich habe mich um vier Klassen besser gefühlt als in der Vorwoche beim Training. Aber dann hat mir das Selbstvertrauen gefehlt", nannte der seit kurzem 24-jährige Gerald Melzer den Grund für die Niederlage. "Insgesamt war es ein Spiel auf keinem hohem Niveau. Es gab zu viele Geschenke auf beiden Seiten."
Nach Kitzbühel wird Melzer nun noch zwei Challenger-Turniere in Prag und in Deutschland auf Sand spielen, anschließend bestreitet er die Qualifikation für die US Open.