Nach der WM-Teilnahme 2021 in Spanien geht es für Österreichs Handball-Nationalteam der Frauen in den nächsten Tagen gegen Spanien um die WM-Teilnahme.
Das Play-off-Heimspiel gegen die Ibererinnen findet am Karsamstag (18.00 Uhr) in der Südstadt statt, das Rückspiel am Mittwoch in Antequera in Malaga (20.45, jeweils ORF Sport +). Es geht um die Qualifikation für die für 29. November bis 17. Dezember in Dänemark, Norwegen und Schweden angesetzte Endrunde.
Für die Österreicherinnen würde eine WM-Teilnahme wichtige Spielpraxis auf hohem Niveau für die ein Jahr später stattfindende Heim-EM liefern. Freilich ist die Truppe von Teamchef Herbert Müller Außenseiter. Der Coach hat seinen Kader seit Montag zusammengezogen und weiß schon anhand des Aufgebots der Spanierinnen, dass der Gegner die ÖHB-Equipe ernst nimmt. "Sie werden schon im Hinspiel alles reinwerfen, um sich für die WM zu qualifizieren." U.a. wurde bei den Spanierinnen Torfrau Darly Zogbi de Paula, Vizeweltmeisterin 2019, nach einer Babypause reaktiviert.
Unsere Legionärinnen glauben an großen Coup
Im 19-köpfigen Kader des favorisierten Gegners stehen zudem sieben weitere Silbermedaillen-Gewinnerinnen von vor rund dreieinhalb Jahren. Spaniens Teamchef Jose Ignacio Prades rechnet nicht mit einem Selbstläufer: "Es wird ein kompliziertes Spiel, in dem wir unser Bestes geben müssen, in der Verteidigung sehr solide stehen müssen und im Angriff nur wenig Fehler machen dürfen. Erfahrung ist ein sehr wichtiger Faktor, den wir berücksichtigt haben."
Zehn der 16 Spielerinnen im ÖHB-Aufgebot sind Legionärinnen, wovon vier in Kroatien, drei in Deutschland, zwei in Ungarn und eine in der Schweiz ihr Geld verdienen. Bei den "Heimischen" kommt ein Quartett von Hypo Niederösterreich sowie je eine Akteurin von den MGA Fivers und WAT Atzgersdorf. 17 der 32 WM-Tickets sind bereits vergeben, neben Österreich gegen Spanien werden noch neun weitere in europäischen Play-off-Duellen ausgespielt. Der Kontinent wird in acht Monaten mit 16 Teilnehmerländern exakt die Hälfte des WM-Feldes stellen.
In heimischen Gefilden geht es in der Männer-Meisterliga der Handball-Liga Austria (HLA) in das Finale des Grunddurchgangs. Die BT Füchse aus Bruck/Mur und HSG Graz spielen an den nächsten beiden Wochenenden um das letzte Viertelfinalticket, zwischen den Fivers und Westwien geht es noch um Platz zwei hinter Krems. Die Niederösterreicher haben damit im "Pick" das Erstwahlrecht. Die Wahl der Viertelfinalgegner startet für die Top Drei am 15. April und muss am 17. April abgeschlossen sein.