Die Erleichterung über den 37:24-Auftaktsieg gegen die Slowakei war Österreichs Handball-Frauen bei der Heim-EM deutlich anzumerken.
"Wir wussten vor dem Spiel, dass wir besser sind. Aber du weißt nie, wie so ein Turnier verläuft", meinte Routinier Patricia Kovacs. Großer Trumpf war neben der höheren Klasse auch die größere Kaderbreite. 11 von 14 Feldspielerinnen trugen sich in die Schützenliste ein.
Herausragend dabei waren die beiden Rückraumspielerinnen Johanna Reichert und Ines Ivancok-Soltic, die je achtmal einnetzten. Das erste Signal an den Rest des Teams gab mit drei Treffern en suite zum 3:0 Ivancok-Soltic. "Als wir dann so gut gestartet sind, war es unglaublich. Gänsehautmomente", sagte die Legionärin in Diensten des ungarischen Clubs Mosonmagyarovari KC nach dem ersten EM-Sieg der österreichischen Frauen seit 2008.
Geile Kulisse
"Mehr geht immer", lachte Ivancok-Soltic. Bisher war das im Team aber nur einmal der Fall, beim 33:27-Test gegen die Schweiz traf sie im Oktober 2023 sogar elffach. Die Freude über einen der vier höchsten EM-Siege Österreichs durfte sie mit ihrer um drei Jahre jüngeren Schwester und Torfrau Lena Ivancok teilen, die mit einer Fangquote von 42 Prozent glänzte. "Geil, vor so einer Kulisse so ein Spiel abzuliefern. Wir haben jetzt natürlich ein super Gefühl", meinte die aktuell bei Neckarsulm in Deutschland spielende Wienerin.
Nächster Gegner ist Norwegen
Nächster Halt ist am Samstag (18.00 Uhr/live ORF 1) wieder in Innsbruck das Duell mit Titelverteidiger Norwegen, der am Donnerstag Slowenien mit 33:26 besiegte. Der Fokus liegt aber auf der abschließenden Gruppenpartie gegen die Sloweninnen, viel wird gegen den neunfachen Titelträger aus Norwegen nicht zu holen sein. "Wir wollen einfach mit einem guten Gefühl rausgehen und nicht das ganze Schießpulver verbrauchen", betonte Kovacs.