31:15! Österreich machten einen Riesenschritt in Richtung WM.
Österreichs Handball-Männer haben am Samstag einen Riesenschritt zur WM 2011 in Schweden gemacht. Im Dornbirner Messestadion setzte sich die ÖHB-Sieben im Play-off-Hinspiel gegen die Niederlande mit 31:15 (15:10) durch, feierte nach nervösem Beginn schließlich noch einen souveränen Kantersieg. Damit dürfte das Rückspiel am kommenden Sonntag in Emmen nur noch zur Formsache werden. Nach dem starken neunten Platz bei der Heim-EM im Jänner steht Österreich mit der vierten WM-Teilnahme nach 1938, 1958 und 1993 damit das nächste Großereignis ins Haus.
Österreich kam allerdings schwer in die Gänge. In der ersten Viertelstunde fand der Gegner immer wieder Einwurfmöglichkeiten vor, die nicht ungenützt blieben. Die Niederlande führten einmal mit zwei Toren Vorsprung (4:2) und hielten die Partie bis zur 14. Minute (8:8) völlig offen. ÖHB-Kapitän Viktor Szilagyi erwies sich in dieser Phase sowohl als umsichtiger Einfädler als auch sicherer Werfer. Dank verbesserter Defensive konnte sich die Sigurdsson-Truppe schließlich aber doch absetzen, lag in der 27. Minute (14:9) erstmals mit fünf Treffern in Front und hielt diesen Vorsprung bis zur Pause.
Sogar Sigurdsson überrascht
Auch nach dem Seitenwechsel
stand die Abwehr bombensicher, hatte in Nikola Marinovic zudem eine fast
unbezwingbare Rückversicherung. Nach 42 Minuten führten Szilagyi und Co.
bereits mit zehn Treffern (22:12), hatten aber noch lange nicht genug.
Während die Niederländer im Angriff fast verzweifelten und über fünf Tore in
der zweiten Hälfte nicht hinauskamen, hielten die Hausherren die Schlagzahl
weiter hoch und wurden ihrer Favoritenrolle schließlich mehr als gerecht.
"Der hohe Sieg hat auch mich überrascht, es war ein wahnsinniges Spiel von unserer Seite", resümierte ÖHB-Coach Dagur Sigurdsson hochzufrieden. "Mit der Deckung und Nikola Marinovic ist das möglich. Nikola war unglaublich, das war eine Weltklasseleistung. Wir haben leichte Gegenstoßtore erzielt, eine gute Konzentration und Charakter gezeigt. Wenn unsere Konzentration hält, dann lassen wir uns das nicht mehr nehmen."