Die am Samstag in Budapest erfolgte Auslosung für die WM-Qualifikation hat es mit Österreichs Männern nicht allzu gut gemeint.
In der ersten Play-off-Phase ist Rot-Weiß-Rot gegen Estland zwar noch Favorit, in der zweiten Phase wartet mit dem EM-Sechsten Island aber ein ordentlicher Brocken auf Nikola Bilyk und Co. Die beiden Duelle finden jeweils mit Hin- und Rückspiel im März bzw. April statt. Die Endrunde steigt im Jänner 2023 in Schweden und Polen.
Geht es nach der Reihung bei der am Sonntag zu Ende gehenden EM in Ungarn und der Slowakei, war es das schwerst mögliche Los. Denn die Top-Fünf der EM lagen nicht im Topf, sie hatten ihr WM-Ticket aus verschiedenen Gründen bereits sicher. Island verpasste bei der aktuellen EM das Halbfinale recht knapp und überraschte in der Hauptrunde mit einem klaren 29:21-Erfolg über Frankreich.
Gute Erinnerungen an Estland
Damit es für Österreich, das nach seinem Vorrundenaus die EM als 20. abschloss, im April (13./14. bzw. 16./17.) aber überhaupt zum Duell mit den Isländern kommt, müssen am 16./17. und 19./20. März erst die Esten bezwungen werden. Die Erinnerungen an die Balten sind frisch - und gut: In der EM-Quali wurden sie im Herbst 2020 bzw. Frühjahr 2021 mit 31:27 (a) und 31:28 (h) bezwungen.
Teamchef Ales Pajovic beschäftigt sich laut eigenen Angaben vorerst nur mit dem ersten Gegner. "Unser Fokus liegt jetzt auf der WM-Quali-Phase 1 und Estland. Unser Ziel ist, uns für das WM-Play-off zu qualifizieren." Die Chancen dafür seien durchaus intakt. "Ein uns bekannter Gegner, der mit Mait Patrail, Jener Jaanimaa und Karl Toom über einen starken Rückraum verfügt. Ein unangenehmer Gegner, aber eine machbare Aufgabe", meinte Pajovic.
Island verfüge jedoch über eine deutlich höhere Qualität. "Das aktuell schwerst mögliche Los. Die Isländer haben nur knapp eine EM-Medaille verpasst", sagte Pajovic.