Trotz Schlappe gegen Wladimir hat Haye weiter eine große Klappe.
Profi-Boxer David Haye setzt seine Verbalangriffe auf die Schwergewichts-Weltmeister Witali und Wladimir Klitschko fort. Der ehemalige WBA-Champion, der seinen Titel am 2. Juli in Hamburg gegen Wladimir verloren hat, brachte sich entgegen früherer Aussagen wieder für einen Kampf gegen Witali ins Gespräch.
Provokation
"Ich schlage ihn k.o. Ich zertrümmere ihm sein Kinn, wenn er es genauso provozierend hinhält wie im Kampf gegen Adamek", sagte Haye der deutschen Tageszeitung "Die Welt". Der 30-jährige Engländer denke aber, Witali, der seinen WBC-Titel am Samstag gegen den Polen Tomasz Adamek problemlos verteidigt hat, werde vor ihm davonlaufen.
Haye behauptete, er schlage härter als die Ukrainer, die drei der vier WM-Titel im Schwergewicht in ihrem Besitz haben. Die WBA hat Wladimir nach seinem vielbeachteten Punktesieg über Haye sogar zum Superchampion befördert. "Ich bin auch viel schneller, beweglicher und viel, viel schwerer zu treffen", tönte der für seine verbalen Ausfälle bekannte Brite, der seine Karriere mit seinem 31. Geburtstag am 13. Oktober beenden wollte.
Pension verschieben
Diesen Schritt würde er für ein Duell mit dem bereits 40-jährigen Witali Klitschko aufschieben. "Noch aber kann ich mir nicht vorstellen, dass Witali den Mut dazu besitzt", sagte Haye. Wenn doch, werde er ihn in Pension schicken. "Witali ist ein alter Hund, normalerweise gehört er ins Altersheim für Boxer."
Noch vor zwei Monaten hatte Haye nach seiner Niederlage gegen Wladimir Klitschko behauptet, kein Interesse an einem Duell mit dessen Bruder zu haben. "Witali interessiert mich nicht. Ich will nur gegen Wladimir kämpfen, er ist derjenige, der mich besiegt hat. Das stört mich gewaltig", verkündete er damals. Haye beklagte sich dabei über eine gebrochene Zehe, die ihn behindert habe.