Krach um Vuelta-Sieger

Horner für Doping-Kontrollore unauffindbar

16.09.2013

Kontrollore suchten Horner im falschen Hotel.

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Der US-Amerikaner Chris Horner hat einen Tag nach seinem historischen Triumph bei der Vuelta einen Test der spanischen Anti-Doping-Agentur verpasst. Laut Angaben seines Teams RadioShack habe sich der 41-Jährige in Madrid nicht im Teamhotel, sondern im Hotel seiner Frau aufgehalten. Das sei vorab gemeldet gewesen. "Die Kontrollore sind zum falschen Hotel gekommen", sagte ein RadioShack-Sprecher.

Horner, der im Oktober 42 wird, ist seit Sonntag der älteste Radfahrer der Geschichte, der je eine der drei großen Landesrundfahrten gewonnen hat. Der Dopingtest sollte von den spanischen Behörden auf Ansuchen der US-Anti-Doping-Agentur (USADA) durchgeführt werden.

Team ärgert sich über Verletzung der Privatsphäre
Das RadioShack-Team stellte am Montag einen Screenshot der E-Mail von Chris Horner an die USADA online, um dessen Bekanntgabe der Änderung seines Aufenthaltsortes zu untermauern. Auch im Meldesystem ADAMS sei alles eingetragen gewesen. Dort müssen Profisportler für eine Stunde pro Tag Ort und Zeit für mögliche Dopingkontrollen angeben. Bei drei Nicht-Antreffen innerhalb von 18 Monaten wird ein Verfahren eingeleitet.

Horners Rennstall kritisierte auch, dass Informationen über den verpassten Test an die Öffentlichkeit gelangt sind. "Die Kommunikation zwischen der spanischen Anti-Doping-Agentur und den Medien ist eine Verletzung der Privatsphäre von Chris Horner, zumal es ein grober Fehler der Tester war", schrieb RadioShack und drohte sowohl der USADA als Auftraggeber als auch der spanischen Agentur mit Schadenersatzansprüchen.

 

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