'Hotel-Tester' Magnus Cort Nielsen gewinnt 10. Etappe bei Chaos-Giro

Das Trio hatte sich früh abgesetzt. Der Brite Geraint Thomas verteidigte die Gesamtführung bei dieser 106. Italien-Radrundfahrt mit Erfolg, der Waliser führt zwei Sekunden vor seinem slowenischen Hauptkonkurrenten Primoz Roglic.

Während der Brite Tao Geoghegan Hart auch nur fünf Sekunden zurückliegt, hat Patrick Konrad als Gesamt-18. 8:43 Min. Rückstand. Der Tages-31. (+51 Sek.) aus Niederösterreich ist damit insgesamt zweitbester Bora-Fahrer, vor ihm liegt der siebentplatzierte Deutsche Lennard Kämna (+1:52). Und das, da Alexander Wlasow im Dienstag aufgeben musste. Der Russe hatte von Start weg Probleme und konnte das Tempo im Feld nicht mitgehen. Wlasow war zum Zeitpunkt der Aufgabe Gesamt-Sechster. Lukas Pöstlberger (Jayco) war eines mehrerer Sturzopfer und ist Gesamt-90. (+1:17:05 Std.).

"Es war ein weiterer harter Tag, nicht zuletzt wegen des Wetters", nahm Konrad in einer Bora-Stellungnahme auf Regen und niedrige Temperaturen Bezug. "Einige Fahrer sind gestürzt oder hatten Probleme mit der Kälte." Dass er und Kämna gut durchgekommen sind, sei nach dem Ausstieg von Wlasow das Wichtigste aus Bora-Sicht an diesem Tag gewesen. Der Giro wird am Mittwoch mit der elften Etappe über 219 Kilometer von Camaiore nach Tortona fortgesetzt. Auf dem welligen Terrain sind zwei Bergwertungen der dritten und eine der vierten Kategorie zu bewältigen.

Tagessieger mit kuriosem Hobby

Nach seinem Landsmann Mads Pedersen vor einer Woche ist Cort Nielsen der 105. Fahrer der mit seinem Sieg einen Tages-Erfolg bei allen drei großen Rundfahrten einfahren konnte. "Heute war einer der härtesten Tage, die ich auf dem Rad erlebt habe. Es war extrem kalt", sagte er. Im Vorjahr war er beim Tour-de-France-Auftakt der gefeierte Held, als er zu Beginn das Trikot des Bergführenden erkämpfnen konnte, als die Kult-Rundfahrt in Dänemark eröffnet wurde.

Doch auch abseits der Strecke sorgt der 30-Jährige immer wieder bei seinen Fans für Begeisterung. Auf seinem Instagram-Profil teilt er immer wieder Hotelzimmer, in denen er mit seinem Team auf den Rundfahrten die Nacht verbringt - Bewertungen inklusive. Bei bis zu 100 Renntagen und ebensovielen Hotels im Jahr sollte man auf sein Urteil defnitiv zählen können.