Handball
Hypo NÖ wieder Europacup-Sieger
12.05.2013
Acht Meistercup-Triumphen folgte nun Titel im Cupsieger-Cup.
Hypo Niederösterreich hat die für die zweite Saisonhälfte selbst gesetzte internationale Pflichtaufgabe souverän erfüllt. Nach dem Ausscheiden in der Champions League hat sich der österreichische Handball-Serienmeister der Frauen den Gewinn des Cupsieger-Cups zum Ziel gemacht, dieses Vorhaben wurde am Samstag nun glanzvoll umgesetzt. Das Final-Duell mit Issy Paris wurde letztlich mit dem Gesamtscore von 61:43 gewonnen.
Schon im Hinspiel sechs Tage davor in der französischen Hauptstadt war ein 30:22-Erfolg gelungen, ehe im BSFZ Südstadt nun ein 31:21 (16:8) folgte. Die Truppe um Welthandballerin Alexandra do Nascimento ließ nie einen Zweifel am Sieger aufkommen, Issy wusste aber auch um seine Aussichtslosigkeit. Hypo NÖ agierte konzentriert, allerdings unterliefen dennoch einige technische Fehler.
Im Endeffekt waren die Aufgaben im Achtelfinale gegen Leverkusen, im Viertelfinale gegen Wolgograd und im Semifinale gegen Thüringen die um einiges schwierigen Hürden gewesen. In den Endspielen folgte gegen den Überraschungsfinalisten nur noch die Pflicht. Es ist der insgesamt neunte Europacup-Titel für Hypo NÖ nach acht Meistercup-Erfolgen (zuletzt 2000).
Issy mit gesamt 61:43 besiegt
"Jetzt sind wir sehr, sehr glücklich", sagte Nascimento, nach der Schlusssirene wie alle vom Team in dunkle Leibchen mit der Aufschrift "Sieger Cupwinner's Cup 2012/13" gekleidet. "Leider haben wir auch viele Fehler gemacht. Aber am Ende haben wir gewonnen, das ist ein Traum." Nascimento übernahm letztlich auch stellvertretend für die Mannschaft den Siegespokal.
Sie und ihre brasilianischen Teamkolleginnen fühlten sich auch deswegen wohl, da nach dem Match Samba-Tänzerinnen auf dem Spielfeld die Feier eröffnet haben. Nascimento ausgelassen: "Wir sind in Austria, aber wir fühlen uns wie in Brasilien." Für Torfrau Barbara Arenhart war es nicht zuletzt eine mentale Leistung: "Nach dem Out in der Champions League waren wir traurig, wir haben uns aber schnell auf die neue Situation eingestellt."
Nemeth: "Super-schönes Ende"
Allerdings war nicht nur die brasilianische Achse für den Europacup-Triumph verantwortlich, auch Gorica Acimovic reihte sich regelmäßig unter die Topscorerinnen. "Für mich persönlich hat dieser Titel eine große Bedeutung", sagte sie. "Wir haben uns nach dem Champions-League-Out gesagt, wenn wir das gewinnen, sind wir in Europa Neunte. Und das ist auch eine Super-Leistung."
Für Trainer Andras Nemeth war es der Abschied von der Handball-Bühne, er tritt nun seine Pension an. "Die Mannschaft hat das ganze Jahr sehr gut gearbeitet. Das ist ein schönes Ende meiner Arbeit in Wien." Umstimmen lässt sich der Ungar nicht mehr: "Ich bin 60 Jahre alt, das ist genug. Das ist ein super-schönes Ende." Co-Trainer Ferry Kovacs bleibt jedoch beim Team.
Hypo Niederösterreich - Issy Paris 31:21 (16:8). BSFZ Südstadt,
1.020, Dennis Engkebölle Stenrand/Anders Kaerlund Birch (DEN).
Beste Werferinnen: Do Nascimento 7, Acimovic 6, Diniz und Franca da Silva je 4, Rodrigues und Mauler je 3, Dedic, De Souza, Kaiser und Cavaleiro je 1 bzw. Mordal 5.
Hinspiel: 30:22. Titel mit Gesamtscore von 61:43 an Hypo NÖ.
ETO Györ gewann erstmals Champions League der Frauen
Nach sieben Finalniederlagen auf einen Streich haben die Handall-Frauen von ETO Györ am Samstag ihren ersten Europacup-Titel geholt. Das ungarische Team gewann das Final-Heimspiel der Champions League gegen Larvik in Veszprem 23:22, nachdem es das Hinspiel in Norwegen 24:21 für sich entschieden hatte. Es war das dritte Champions-League-Endspiel für Györ nach 2009 und 2012.
ETO Györ - Larvik HK (NOR) 23:22 (13:8)
Hinspiel: 24:21. Titel mit Gesamtscore von 47:43 an Györ.