Kohl -Brief
"Ich habe Namen genannt"
25.11.2008
Bernhard Kohl ist nach seiner Doping-Verurteilung schwer enttäuscht. Jetzt wehrt er sich in einer offiziellen Stellungnahme.
Um 17 Uhr (Dienstag) trudelte die Aussendung von Bernhard Kohl, der sich "ein wenig habe sammeln" müssen, in den Redaktionen ein. Das Ex-Rad-Ass zeigt sich neuerlich tief getroffen und schwer enttäuscht: "Meine Strafe unterscheidet sich jetzt nicht von denen der Sportler, die nach positivem Doping-Befund bis ins Grab weiter schweigen. Ich frage mich, ob dadurch andere Sportler ermuntert werden, in vergleichbaren Situationen Doping zu gestehen."
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Namen genannt?
Und Kohl behauptet, auch keine Namen verschwiegen
zu haben: "Im Nachgang wurde mir vorgeworfen, „keine Namen und
Hintermänner“ genannt zu haben. Das ist definitiv falsch. Ich habe sehr wohl
Namen genannt, ich habe aufgezeigt, wie ich zum Doping kam. Ich legte sogar
dar, wie anderen reglementwidrig ein Vorteil verschafft wurde."
Nicht die Unwahrheit gesagt
Am meisten kränkt Kohl der
öffentlich erweckte Eindruck, er hätte vor der Kommission die Unwahrheit
gesagt: "Das ist mitnichten der Fall. In den vergangenen Tagen habe vor
verschiedenen Gremien und Behörden aussagen müssen. Dort wurde meine Aussage
offensichtlich anders bewertet."
Ob er seine Karriere nach Ablauf der 2-jährigen Sperre fortsetzen will, weiß der Niederösterreicher selbst noch nicht: "ich habe noch keine Vorstellung, ob ich will!"