IOC-Präsident Rogge lobt Vancouver-Spiele

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Vier Tage vor der Schlussfeier hat IOC-Präsident Jacques Rogge den Olympia-Machern von Vancouver ein großes Lob gezollt. "VANOC hat tolle Arbeit geleistet, und die Athleten hatten großartige Spiele", erklärte der belgische Chef des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) am Donnerstag in Vancouver. "Die Atmosphäre ist fantastisch, die Athleten sind sehr glücklich."

Zudem seien auch die Nationalen Olympischen Komitees (NOK), internationalen Fachverbände, Sponsoren und TV-Anstalten mit den Olympischen Winterspielen in Vancouver sehr zufrieden. "Also bin ich auch zufrieden", sagte Rogge.

Besonders gut gefiel dem Ober-Olympier das Zusammenspiel zwischen dem lokalen Organisationskomitee VANOC und der kanadischen Öffentlichkeit. Die Party-Atmosphäre in der kanadischen Westküsten- Metropole sei bemerkenswert. "Die Einheit zwischen der Stadt Vancouver und den Spielen ist einzigartig. Diese Einbindung der Öffentlichkeit war neu", stellte der 67-Jährige fest. Auch das Publikum in den Sportstätten sei sehr fair gewesen.

Der Tod des georgischen Rodlers Nodar Kumaritaschwili Stunden vor der Eröffnungsfeier werde von Vancouver 2010 stets in Erinnerung bleiben. "Natürlich wirft der Tod von Nodar Kumaritaschwili einen Schatten auf diese Spiele. Der Zwischenfall wird für immer Teil dieser Spiele sein. Das kann man nicht isolieren", gab Rogge zu.

Rogge forderte in einem persönlichen Brief die Organisatoren der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi auf, eine sichere Bob- und Rodelbahn zu bauen. Nach dem tödlichen Unfall von Kumaritaschwili müsse das IOC noch mehr auf die Sicherheit der Athleten achten. "Wir haben Sotschi gebeten, bitte sorgt für eine sichere Bahn. Sicherheit ist unser oberstes Gebot", erklärte Rogge. "Das IOC hat nie nach mehr Tempo verlangt. Das ist nicht unsere Philosophie."

Trotzdem sei auch das IOC neben dem Weltverband FIL und dem Organisationskomitee VANOC mitverantwortlich für das Unglück am Eröffnungstag. "Jeder ist dafür verantwortlich. Das Design der Strecke liegt in den Händen des Weltverbandes, VANOC kümmert sich um den Bau der Strecke, und für die Wettkampfabwicklung ist wieder der Weltverband verantwortlich", stellte Rogge klar. "Und das IOC hat die moralische Verantwortung, dass es gute Spiele sind und dass es kein unnötiges Risiko gibt."

Das IOC wird möglicherweise die Qualifikationskriterien für Olympia-Teilnahmen verschärfen. "Wir werden die Fähigkeiten der Athleten genau untersuchen. Manchmal muss man den Athleten auch vor sich selbst schützen", sagte der Belgier. Das IOC wartet auf den Abschlussbericht des Rodel-Weltverbands und der Staatsanwaltschaft, bevor weitere Maßnahmen beschlossen werden.

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