Ärzteverband in Tokio plädiert für Absage der Sommerspiele - 6.000 Ärztinnen und Ärzte sprechen von überlasteten Krankenhäusern.
Der Ärzteverband in Tokio plädiert wegen der Corona-Pandemie für eine Absage der Olympischen Sommerspiele. Die Krankenhäuser der japanischen Hauptstadt hätten nahezu keine Kapazität mehr, teilte der Verband, der etwa 6.000 Ärztinnen und Ärzte vertritt, mit.
"Wir rufen die Regierung dringend auf, das Internationale Olympische Komitee davon zu überzeugen, dass das Abhalten der Spiele schwierig ist und es zu dem Schluss kommen sollte, sie abzusagen", heißt es in einem Brief an Ministerpräsident Yoshihide Suga. Erst 3,5 Prozent der Bevölkerung in Japan ist gegen das Coronavirus geimpft.
Wegen anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen hatte die japanische Regierung den Notstand unter anderem in Tokio bis zum 31. Mai verlängert. Die Spiele sollen vom 23. Juli bis 8. August in der Hauptstadt stattfinden, danach sollen die Paralympics folgen. Beide Großveranstaltungen wurden wegen der Pandemie bereits um ein Jahr verschoben.