Jetzt fliegen die Fetzen

Verächtliche Bemerkungen, unverschämte Drohungen, ein brutales Handy-Spiel, bei dem er Wladimir Klitschko den Kopf abschlägt – seit Monaten versucht „Box-Großmaul“ David Haye, seinen Gegner Wladimir Klitschko vor dem Mega-Duell am Samstag (22.45 Uhr, live auf RTL) zu provozieren. Jetzt reichte es dem ukrainischen Superstar erstmals, und er schlug – verbal – zurück.

Haye nahm zu Termin eigenen Unruhestifter mit
Bei einem gemeinsamen Termin in Hamburg verspätete sich Haye um eine halbe Stunde, was ihm Klitschko ziemlich übel nahm. „Du hast uns alle warten lassen, Prinzessin“, knurrte er dem Briten entgegen und kündigte an: „Ich werde dich in die Realität zurückprügeln. Nachher wirst du ein besserer Mensch sein und bessere Manieren haben.“

Doch zum Eklat kam es beinahe, weil Hayes Team eigens einen Mitarbeiter zu dem Termin mitnahm, der für noch mehr böses Blut sorgen sollte. Dieser Unruhestifter, der eher unbekannte Assistenztrainer Paddy Fitzpatrick, beschuldigte Klitschkos Trainer Emanuel Steward, die Hände seiner Boxer auf illegale Weise zu bandagieren. Steward reagierte cool: „Wer ist dieser Typ? Ich habe ihn noch nie gesehen. Das ist doch ein peinlicher Aufmerksamkeitsjunkie.“

Dennoch kündigte Haye an, Fitzpatrick vor dem Kampf in Klitschkos Kabine zu schicken, um die Bandagen zu überprüfen. Hintergrund: Haye hofft, Klitschko (49 Siege durch K. o.) so weit provozieren zu können, dass er im Ring die Beherrschung verliert und damit auch den Kampf. Haye: „Ich werde dafür sorgen, dass dieser Roboter eine Funktionsstörung erleidet. Das ist hier ist Krieg.“ Klitschko schoss zurück; „Ich bin seit zwei Jahren sauer auf ihn. Ich werde ihn bestrafen.“