Die italienische Trans-Frau Valentina Petrillo nimmt bei den Paralympischen Spielen teil.
Es ist DER Aufreger der Paralympischen Spiele, die am 28. August in Paris beginnen. Der sehbehinderte Italiener Fabrizio Petrillo, der sich jetzt Valentina nennt, startet im Spring über 200 und 400 Meter bei den Frauen. Der zweifache Vater begann 2019 eine Hormontherapie und tritt seit 2020 bei Wettkämpfen in der Frauenkategorie an.
Das Antreten Petrillo sorgt vor allem in Spanien für Empörung. In der Qualifikation setzte sich die 50-Jährige gegen die blinde Spanierin Melani Bergés durch.
„Unsere Athletin hat die Chance verloren, sich für die Paralympics zu qualifizieren. Grund ist die Teilnahme des Mannes Fabrizio ‚Valentina‘ Petrillo, der anstelle von ihr ins Finale einzog. Das ist unfair“, so die spanische Anwältin Irene Aguiar.
"Nicht im Fokus"
Doch wie sehen eigentlich die anderen Athletinnen das Antreten der Trans-Frau. „Sie hat lange als Mann gelebt und trainiert, da steht im Raum, dass da körperliche Voraussetzungen anders sind als bei jemandem, der als Frau zur Welt kam. Sie könnte somit Vorteile haben“, so Katrin Müller-Rottgardt zur BILD.
Katrin Müller-Rottgardt
Die Deutsche wird wohl über 200 und 400 Meter gegen die Italienerin antreten. Die Athletin glaubt aber nicht, dass Petrillo alles in Grund und Boden laufen wird. „Für mich war das gar nicht im Fokus, da es mich nicht beeinträchtigt hat“, so Müller-Rottgardt.