Österreichs Tennislegende glaubt auch an Melzers Top-10-Potenzial.
Nach dem tollen Viersatz-Sieg von Jürgen Melzer über den russischen Sensationsmann Gabaschwili liegt Österreich nach langer Zeit wieder im Tennisfieber. Und der größte österreichische Tennisspieler aller Zeiten - Thomas Muster - traut der aktuellen heimischen Nummer 1 in dieser Saison noch einiges zu. Melzers Viertelfinale gegen die Nummer 3 des Turniers, den Serben Novak Djokovic, steigt übrigens am Mittwoch ab 14 Uhr. Bei oe24 sind Sie dann natürlich wieder live dabei!
ÖSTERREICH: Herr Muster, was sagen Sie zu Melzers
Viertelfinal-Einzug in Paris?
Thomas Muster: Ich freue mich für
ihn. Leider habe ich das Match gegen Gabaschwili nicht live gesehen, weil
ich am Flughafen in Paris ewig auf mein Gepäck warten musste. Bis auf Ferrer
waren das alles bisher Pflichtsiege.
ÖSTERREICH: Was trauen Sie Melzer noch zu?
Muster: Er
hat eine super Auslosung. Auch Djokovic spielt zurzeit nicht gerade in der
Form seines Lebens. Also ist das Semifinale drin.
ÖSTERREICH: Haben wir endlich einen Muster-Nachfolger unter den
Top 10?
Muster: Das Potenzial für die besten 10, 15 der Welt hat
Jürgen auf jeden Fall. Die Frage ist, ob er es schafft, auf derart hohem
Niveau durchzuspielen. Es muss einen Zwei-Jahres-Plan geben, wobei das
Schwierigste sein wird, die Punkte zu verteidigen. Wenn ihm das gelingt und
dazu der eine oder andere Turniersieg, dann könnte sich Jürgen sogar an die
Top 5 herantasten.
ÖSTERREICH: Warum gelang ihm erst jetzt der Durchbruch?
Muster:
Der Sieg in der Stadthalle vergangenen Oktober hat ihm Auftrieb gegeben.
Plötzlich schafft er es, seine Klasse abzurufen.
