Ziel Weltgruppe

Jürgen Waber neuer Fed-Cup-Captain

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Der Vertrag des Trainers von Sybille Bammer ist unbefristet.

Österreichs Tennis-Damen haben einen neuen Fed-Cup-Kapitän: Der Österreichische Tennisverband präsentierte am Dienstag beim WTA-Turnier in Bad Gastein Jürgen Waber als neuen Mann auf der Betreuerbank. Der Oberösterreicher, der weiterhin auch Coach von Österreichs Nummer 1, Sybille Bammer, bleibt, übernimmt ab sofort die zuletzt vakante Funktion von seinem Vorgänger Alfred Tesar. Der Vertrag mit dem Oberösterreicher ist unbefristet.

Weltgruppe
Eines der Ziele von Waber ist die Rückkehr in die Weltgruppe, doch primär will er einen neuen Teamgeist kreieren. "Mein erstes Ziel ist, dass wir es schaffen, eine schlagkräftige Mannschaft aufzustellen, wenn möglich das Beste, was Österreich zu bieten hat. Zweitens möchte ich eine Atmosphäre schaffen, dass die Damen wieder alle gerne Fed Cup spielen." Optimal wäre für ihn, dass die Fed-Cup-Woche auch eine gewonnene Woche für die persönliche Karriere ist.

Der am 30. Juli 1971 in Wels geborene Waber ist u.a. auch Landesverbandstrainer im oberösterreichischen Tennisverband und erhielt auch starke Unterstützung von ÖOTV-Präsident Robert Gross, der übrigens seit Ende März zum neuen Fed-Cup-Koordinator gekürt wurde.

Zufrieden
"Ich freue mich voll, für mich ist es super, weil der Jürgen kennt mich gut", meinte Prag-Siegerin Sybille Bammer zur Bestellung ihres Betreuers. Auch die trotz Verletzung anwesende Tamira Paszek ist über die Neubesetzung erfreut. "Ich finde es eine super neue Initiative. Wir haben ein junges Team, super Spielerinnen und ich glaube, wir haben untereinander alle ein Superverhältnis, auch mit dem Jürgen. Und ich glaube, dass wir in der Zeit viel entwickeln können", so die 18-jährige Vorarlbergerin.

Paszek glaubt, dass die Freude, die Motivation und die Teamstärke mit Waber im Team wachsen werde. Die Dornbirnerin befindet sich derzeit noch in Behandlung und hat vorerst ihre Teilnahme in Stanford und Los Angeles abgesagt. Paszek lässt sich in Dornbirn von einer mongolischen Ärztin mit Eigenblutinjektionen in die lädierte Bandscheibengegend behandeln und hofft, in Cincinnati und Toronto wieder auf die Tour zurückkehren zu können.

Der Österreichische Tennisverband gibt Waber nun Zeit, sein Projekt für mehrere Jahre zu entwickeln. "Jürgen soll Zeit gegeben werden, damit er etwas aufbauen kann", so ÖTV-Generalsekretär Peter Teuschl. "Jürgen selbst hat mit seiner Arbeit nicht nur mit Sybille, sondern auch im oberösterreichischen Verband gezeigt, dass er von Grund auf bis zur Weltklasse sehr viel Erfahrung hat. Wenn man schaut, welche Namen es in Österreich gibt, die das vorweisen können, gibt es nicht so viele."

Bewerbung
Der ÖTV hat vergangene Woche auch bei der Generalversammlung des internationalen Tennisverbands ITF in Madrid offiziell sein Interesse deponiert, sich für die Austragung der Europa-Afrika-Zone I 2010 mit Österreich als Gastgeber zu bewerben. Die Anforderungen für diese, voraussichtlich im Februar 2010 ausgetragene Großveranstaltung mit 14 bis 15 Nationen sind freilich groß, vor allem muss geklärt werden, ob es genügend Hallen-Kapazitäten gibt.

Aber man will im ÖTV Bammer und Co. freilich die Möglichkeit geben, mit Heimvorteil möglichst schnell zumindest einmal den Wiederaufstieg in die Weltgruppe II zu schaffen. Mit drei Spielerinnen in den Top 100, so auch Neo-Fed-Cup-Koordinator Gross, gehöre man schließlich auch dorthin.

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