Justine Henin hat am Samstag in New York mit einer eindrucksvollen Leistung ihren zweiten US-Open- bzw. ihren insgesamt siebenten Grand-Slam-Titel gewonnen.
Die 25-jährige Belgierin fertigte ihre Finalgegnerin Swetlana Kusnezowa in 1:22 Stunden mit 6:1,6:3 ab und hat damit als erste Frau seit Serena Williams 2002 den Titel in Flushing Meadows ohne Satzverlust gewonnen. Für den Sieg kassierte sie 1,4 Mio. US-Dollar, die 22-jährige Russin musste sich mit der Hälfte begnügen.
"Ich bin wirklich stolz darauf"
"Das ist vielleicht der
wichtigste Titel für mich", sagte Henin nach ihrem Triumph. "Die Qualität,
die ich in den letzten paar Matches gezeigt habe, war unglaublich. Ich habe
in Toronto keinen Satz verloren und nun hier auch nicht. Es ist großartig,
was ich geschafft habe und ich bin wirklich stolz darauf", bekannte die
Belgierin, die damit nach den French Open in diesem Jahr auch das letzte
Major-Turnier 2007 für sich entschieden hat.
Russin hatte keine Chance
Kusnezowa konnte nie zu ihren
Leistungen der vorangegangenen Turnierwochen anschließen, wohl auch weil
Henin von Beginn an das Kommando übernahm und gleich mit einem Break ins
Endspiel startete. Nur im vierten Game bäumte sich die Russin auf und hatte
einen Breakball, den Henin mit einer mächtigen Vorhand abwehrte. Mit zwei
weiteren Breaks hatte sie nach 33 Minuten Satz eins in der Tasche. Im
zweiten gelang Henin das Break zum 3:1, am Sieg der Weltranglisten-Ersten
bestand nie ein Zweifel, trotz teilweise sehenswerter Rallyes.
"Ich denke das Match war um einiges enger als es das Ergebnis aussagt", verteidigte sich die Finalistin, die 2004 den US-Open-Titel gewonnen hat. "Wenn Justine ihr bestes Spiel zeigt, dann muss ich es auch tun. Das habe ich nicht gemacht, daher habe ich verloren", lautete Kusnezowas Statement, die in 17 Begegnungen mit Henin bereits die 15. Niederlage kassierte. Die Russin klettert aber immerhin vom vierten auf den zweiten Weltranglisten-Rang, während Henin ihre Top-Position vorerst "einzementiert" hat.
Verdienter Triumph
Henins Triumph ist wirklich verdient, hatte
sie doch auch den weit schwierigeren Ast des Tableaus. Auf dem Weg ins
Finale schaltete sie u.a. sowohl Australian-Open-Siegerin Serena Williams
als auch deren Schwester, Wimbledon-Champion Venus Williams aus.
Henin bedankt sich beim Coach
Unmittelbar nach ihrem Titelgewinn
kletterte Henin auf die Tribüne um ihrem Coach Carlos Rodriguez zu danken,
der Justine schon seit ihrem 14. Lebensjahr betreut. "11 Jahre
Zusammenarbeit. Ich kann Euch sagen, es ist einfach ein großes Abenteuer. Er
ist ein großartiger Mensch. Er macht mich zu einem besseren Menschen und zu
einer besseren Spielerin. Ohne ihn wäre ich nicht diese Justine", streute
sie Rodriguez Rosen.