Geht oder bleibt er?
Kampf um unseren Handball-Teamchef
19.06.2010
Verband beginnt Verhandlungen mit Füchen Berlin über Sigurdssons Verbleib.
Das Lösen des Tickets für die WM 2011 in Schweden sollte für Österreichs Handball-Herren am Sonntag in den Niederlanden nur noch Formsache sein. Läuft nach dem 31:15 im Hinspiel ab 14 Uhr in Emmen alles nach Plan, dann kann mit dem Feilschen um die Zukunft von Teamchef Dagur Sigurdsson begonnen werden. Der Vertrag des Isländers, der Österreich im Jänner bei der Heim-EM zu Rang neun geführt hat, läuft Ende Juni aus.
WM-Quali abwarten
"Wir haben vereinbart, dass wir den Sonntag
abwarten und den Status erheben. Dieser lautet hoffentlich WM-Teilnehmer,
und dann werden wir fleißig die Ärmel hochkrempeln", meinte
ÖHB-Generalsekretär Martin Hausleitner. Soll heißen, dass man Kontakt mit
Sigurdssons zweitem Arbeitgeber Füchse Berlin aufnehmen wird. Die von Bob
Hanning gemanagten Berliner wollen natürlich, dass Sigurdssons Konzentration
auf die Füchse nicht leidet.
Sigurdsson gibt sich bedeckt
Ursprünglich war vereinbart gewesen,
dass sich Sigurdsson nach der EM voll auf den deutschen Bundesligisten
konzentriert. Aufgrund des großen Erfolgs der Österreicher stimmten die
Füchse einer Verlängerung bis Ende der WM-Quali zu. Man darf gespannt sein,
ob die Geduld der Berliner noch weiter strapazierbar ist. "Keine Ahnung, ich
weiß es selbst nicht. Die Frage kommt zu früh", meinte Sigurdsson bezüglich
seiner Zukunft als Teamchef.
Urlaub steht an
Am Montag reist Sigurdsson nach Berlin, um dort
drei, vier Tage lang die kommende Saison vorzubereiten. Dann wird der
37-Jährige in seine Heimat Island fliegen, ein rund dreiwöchiger, wohl
verdienter Urlaub steht auf dem Programm. Auch Konrad Wilczynski, der von
Sigurdsson in Berlin und im ÖHB-Team betreut wird, kann und will über die
Zukunft des Isländers nicht viel sagen: "Ich weiß so viel wie alle anderen.
Die angestrebte WM-Quali ist so gut wie erreicht, alles andere wird man
sehen."