Statt im legendären Ally Pally in London fliegen die Dart-Pfeile wohl bald in der Wüste.
Die Darts-WM (15. Dezember bis 3. Jänner) steht vor ihrer vorerst letzten Ausgabe in der gewohnten Form mit 96 Teilnehmern. Das Turnier, das am Sonntagabend im Alexandra Palace (kurz Ally Pally) in London beginnt, dürfte schon im kommenden Jahr deutlich aufgestockt werden. Der Plan: 128 Starter.
300.000 Ticket-Anfragen
Der langjährige Verbandsboss Barry Hearn berichtete im britischen Sportradiosender Talksport von diesem offenbar unmittelbar bevorstehenden Entschluss. "Ich habe meine Leute in der Zentrale gefragt: Sagt mir, wie viele Tickets hätte ich verkaufen können? Sie sagten, irgendwo über 300.000. Das gibt der Sache ein ganz anderes Gewicht. Also werden wir nächstes Jahr aufstocken", sagte Hearn. 90.000 Tickets seien in diesem Jahr in rund 15 Minuten verkauft gewesen.
Mehrheit der Fans gegen Wüsten-Pläne
Der PDC-Boss verfolgt neue Pläne. „Früher oder später muss ich schauen und mich fragen: Brauchen wir einen größeren Austragungsort?“ Hearn kann sich deshalb sogar vorstellen, die WM künftig in Saudi-Arabien zu veranstalten. „Ich habe mit den Saudis gesprochen und sie waren sehr begeistert“, sagte Hearn im Mai der englischen Zeitung The Mirror. Bei der Mehrheit der Fans dürfte diese Idee überhaupt nicht gut ankommen. Schließlich ist Alkohol in dem Wüstenstaat streng verboten.
„Das Wesen des Dartsports ist, dass es eine Party ist“, weiß auch Hearn. Saudi-Arabien sei deshalb „derzeit noch nicht bereit, eine solche Weltmeisterschaft auszurichten, aber es wird nicht mehr lange dauern“.