Das österreich-israelische Duo setzte sich gegen Almagro/Ventura durch. Venus Williams ist hingegen ausgeschieden.
Julian Knowle und Andy Ram haben am Sonntag ihr drittes Match bei den diesjährigen French Open gewonnen und stehen damit bereits im Viertelfinale. Die als Nummer 10 gesetzte österreichisch-israelische Paarung setzte sich in der dritten Runde gegen das spanische Duo Nicolas Almagro/Santiago Ventura sicher mit 7:6(4),6:2 durch. Für Knowle ist es das erste Viertelfinale bei einem Major seit seinem US-Open-Sieg 2007, damals noch mit Simon Aspelin (SWE).
Für den mittlerweile 36-jährigen Vorarlberger war es doch ein weiteres wichtiges Lebenszeichen, worüber er sich auch sehr freute. "Vor allem über das Wie. Wir spielen wirklich gut, da lässt sich drauf aufbauen, ich bin sehr zufrieden", sagte Knowle, der mit Form und Partner recht glücklich ist. In ihrem erst fünften gemeinsamen Turnier haben Knowle/Ram nun auch gute Möglichkeiten auf mehr, denn mit Marcelo Melo und Bruno Soares haben sie bezwingbare Viertelfinal-Gegner. Allerdings haben die Brasilianer in der zweiten Runde sensationell die topgesetzten US-Zwillinge Bob und Mike Bryan aus dem Turnier geworfen.
"Viel Selbstvertrauen"
"Wer die Bryans schlägt
und in der Woche davor das Turnier in Nizza gewinnt hat viel
Selbstvertrauen, aber wir auch", meinte Knowle, der aber freilich
lieber gegen die Südamerikaner spielt. Gemeinsam mit dem Israeli, gegen den
er im September, falls er im ÖTV-Team steht, auch Davis Cup spielen könnte,
könnte es im Ranking wieder ordentlich aufwärts gehen. "Wenn
ich die Leistung übers Jahr so bringen kann, kann ich wieder dorthin kommen,
wo ich schon war. Wir sind ein wirklich gutes Team zusammen, haben auch
außerhalb des Platzes einen Riesenspaß."
Mit einem Auge verfolgt er auch die Saison von Rams Landsmann Jonathan Erlich, denn es steht im Raum, dass Erlich/Ram ab 2011 wieder ein Team bilden. Knowle hofft noch auf ein Top-Ergebnis in diesem Jahr. "Ich habe Anfang des Jahres gesagt, 2010 wird wieder was Großes sein, weil ich mach's in Drei-Jahres-Abständen: 2004 Wimbledon-Finale, 2007 US-Open-Sieg und Masters-Cup-Finale, jetzt wäre 2010", meint er augenzwinkernd. Trotz seiner 36 denkt der große AC-Milan- und Italien-Fan noch nicht ans Aufhören: "2012 Olympia in Wimbledon würde ich schon noch gerne spielen."
Venus Williams scheitert an Petrowa
Bei den French Open wird es
nicht zum finalen "Sister-Act" kommen: Die als Nummer zwei
gesetzte Venus Williams musste sich am Sonntag im Achtelfinale überraschend
der Russin Nadja Petrowa, die zuvor auch Aravane Rezai (FRA) eliminiert
hatte, geschlagen geben. Petrowa siegte nach 90 Minuten mit 6:4,6:3 und
trifft nun im Viertelfinale auf ihre Landsfrau Jelena Dementjewa.
Bereits zuvor hatte sich Justine Henin im am Vorabend bei Satz-Gleichstand abgebrochenen Drittrundenschlager gegen Maria Scharapowa durchgesetzt. Die vierfache French-Open-Siegerin untermauerte ihre Anwartschaft auf Titel Nummer 5 mit einem 6:2,3:6,6:3-Erfolg nach 2:10 Stunden. Henin steht auf dem Weg zum Viertelfinal-Duell mit Serena Williams im Achtelfinale am Montag noch die Australierin Samantha Stosur im Weg, Venus' topgesetzte Schwester misst sich mit Shahar Peer aus Israel.
Ergebnisse vom Sonntag:
Damen - Achtelfinale:
Caroline Wozniacki (DEN-3) - Flavia Pennetta (ITA-14) 7:6(5),6:7(4),6:2
Justine Henin (BEL) - Maria Scharapowa (RUS-12) 6:2,3:6,6:3
Herren - Achtelfinale:
Tomas Berdych (CZE-15) - Andy Murray (GBR-4) 6:4,7:5,6:3
Roger Federer (SUI-1) - Stanislas Wawrinka (SUI-20) 6:3,7:6(5),6:2
Robin Söderling (SWE-5) - Marin Cilic (CRO-10) 6:4,6:4,6:2
Michail Juschnij (RUS-11) - Jo-Wilfried Tsonga (FRA-8) 6:2 ret. *
* Tsonga gab nach Rückenverletzung auf