Wegen "unerlaubtem Coaching" bei Challenger in Italien.
Der oberösterreichische Tennis-Profi Daniel Köllerer ist am Montag beim Challengerturnier in der italienischen Stadt Cordenons in seinem Erstrundenspiel gegen den Niederländer Robin Haase bei Satzgleichstand wegen unerlaubten Coachings disqualifiziert worden. Die Umstände dieses abrupten Spielendes dürften allerdings kurios gewesen sein, geht man nach der Schilderung von Köllerer.
Umkämpftes Spiel
Satz eins hatte der Welser glatt 1:6
abgegeben. Nach zwei im zweiten Durchgang bei 3:3 verpassten Breakchancen
und folgendem Gefühlsausbruch kassierte Österreichs Nummer zwei eine
Verwarnung, das Break machte dafür Haase zum 5:4. Der "Oranje" ließ im
nächsten Game trotz Service mit neuen Bällen jedoch zwei Matchbälle
ungenutzt, Köllerer erreichte das Tiebrek und verwertete da seinen dritten
Satzball zum 7:6(3).
Coaching auf der Toilette?
Während einer ihm dann gewährten
WC-Pause hörte Köllerer nach eigenen Angaben auf der Nachbar-Toilette seinen
Touring-Coach Markus Egger telefonieren. Viel "Mehr als ein 'Komm' jetzt
weiter so" vom Trainer soll da nicht gekommen sein. Jedenfalls wurde
Köllerer dennoch schon beim Verlassen der Toilette vom Supervisor Ed
Hardisty erwartet und wegen unerlaubten Coachings disqualifiziert.
Nächster Auftritt in Kitzbühel
Die perplexen Köllerer
und Egger verstanden die Welt nicht mehr, reisten noch in der Nacht zurück
nach Linz. In der nächsten Woche tritt der 26-Jährige beim
Kitzbühel-Challenger an, wie ja auch Thomas Muster. Durch sein
Auftakt-Ausscheiden könnte es Köllerer in dieser Woche passieren, in der
Weltrangliste von Martin Fischer als zweitbester Österreicher abgelöst zu
werden.