Dominic Thiem gewinnt in drei Sätzen gegen Franzosen Mannarino.
Dominic Thiem hat zum ersten Mal in seiner Tennis-Karriere ein Viertelfinale in einem ATP-Masters-1000-Turnier erreicht. Der Niederösterreicher setzte sich am Dienstag im Achtelfinale des mit mehr als fünf Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Events in Miami gegen den Franzosen Adrian Mannarino mit 7:6(5),4:6,7:5 durch. Nächster Gegner nun Andy Murray (GBR-3), der gegen den Südafrikaner Kevin Anderson seinen 500. Sieg auf der ATP-Tour feierte.
Für Thiem ist das Turnier noch nicht vorbei, einen seiner größten Erfolge auf der Tour neben dem US-Open-Achtelfinale sowie dem Kitzbühel-Finale (jeweils 2014) hat er aber schon jetzt sicher. Der Weltranglisten-52. steht bei seinem zehnten Antreten bei einem Masters-1000-Turnier zum ersten Mal in der Runde der letzten acht, er überbot damit vor den Augen seines Coaches Günter Bresnik sein bisher bestes Abschneiden, ein Achtelfinale 2014 in Madrid.
Duell mit Olympiasieger?
Thiem hat dank seinem zweiten Viertelfinal-Einzug nach Marseille in dieser Saison schon 180 ATP-Punkte und 112.270 Dollar (103.522 Euro) an Preisgeld sicher. Bei einem Semifinal-Aufstieg würde sich für den 21-Jährigen beides verdoppeln. Auf dem Weg dorthin wartet aber wohl mit Murray eine extrem hohe Hürde, gegen den Weltranglistenvierten hat er das bisher einzige Duell 2014 in Rotterdam in drei Sätzen verloren. Im Head-to-Head mit dem Ranglisten-17. Anderson liegt Thiem 0:2 zurück, er verlor 2014 bei den Australian Open und in Tokio.
Thiem entschied sich im ersten Duell mit Mannarino auf der Tour für den Rückschlag und lief deshalb von Beginn an hinten nach. Beide Spieler konnten bei ihrem Aufschlag überzeugen, so gab es im ersten Satz auf beiden Seiten keine einzige Breakchance. Mannarino hatte bei seinen Aufschlägen etwas mehr Mühe, profitierte dabei aber von einigen unerzwungenen Fehlern Thiems, der wiederum bei seinen eigenen Aufschlagsspielen seine Klasse aufblitzen ließ. Im Tie-Break war Thiem der bessere Spieler, erkämpfte sich eine 6:4-Führung und verwertete in der Folge seinen zweiten Satzball zum 7:5.
Thiem wackelt, aber fightet sich zurück
Im zweiten Satz sahen die Zuschauer auf dem Grandstand zu Beginn ein ähnliches Bild, mit dem einzigen Unterschied, dass Thiem diesmal voraus servierte. Bei 3:3 erarbeitete sich der 26-jährige Mannarino aber den ersten Breakball und verwertete den dank eines Thiem-Volley-Fehlers auch zur 4:3-Führung. Das war die Vorentscheidung. Der Ranglisten-32. servierte zum 6:4 aus.
In der Entscheidung gelang der französischen Nummer 28 des Turniers schnell ein Zu-Null-Break zum 2:1. Thiem schlug aber zurück, nutzte die zweite seiner ersten drei Breakchancen überhaupt zum 3:3 und nahm dem Auckland-Finalisten nach etwas mehr als 2:13 Stunden zum 7:5 nochmals den Aufschlag ab. Thiem war im Spielverlauf der aktivere Spieler, die Winner-Statistik entschied er mit 35:18 klar für sich. Spannend blieb es vor allem, da Thiem mehr unerzwungene Fehler als seinem Gegner (30:25) unterliefen.
Thiems Erfolgslauf wird sich auch im Ranking auswirken, er wird auch bei einem Viertelfinal-Out nahe an seine bisher beste Platzierung (Rang 36) heranrücken.
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