Zum Abschluss der Klassikersaison messen sich die Radprofis am Sonntag beim ältesten Eintagesrennen Lüttich-Bastogne-Lüttich. Mit von der Partie ist u.a. auch Trentino-Rundfahrt-Leader Alexander Winokurow. Der wegen Blutdopings von 2007 bis 2009 gesperrte 36-jährige Kasache will einen weiteren Schritt zurück auf die große Radsport-Bühne machen. Auch Astana-Teamleader Alberto Contador ist dabei.
Das seit 1892 ausgetragene Rennen über 258,0 km, auch die "Doyenne" genannt, gilt als der schwierigste Klassiker. Stärke am Berg ist in den Ardennen gefragt, denn auf den letzten 100 Kilometern warten acht der kurzen, jedoch extrem steilen Anstiege, sowie der Schlussanstieg auf das Peloton.
Neben Tour-de-France-Sieger Contador, der am Mittwoch beim "Wallonischen Pfeil" im Finish vom australischen Weltmeister Cadel Evans noch abgefangen worden war, und Winokurow sind auch Alejandro Valverve und Philippe Gilbert am Start.
Für Winokurow wird es freilich auch eine Art Überprüfung, wie ihn die Offiziellen des Tour-Ausrichters ASO empfangen. Immerhin hatte sein Dopingfall vor drei Jahren die Tour de France erschüttert und seit damals galt er als störender Faktor für das Image. Als Folge wurde sein Team Astana 2007 von der laufenden Tour ausgeschlossen und 2008 nicht eingeladen. Winokurow hat den Lüttich-Klassiker 2005 übrigens schon mal gewonnen.
Wie beim "Fleche Wallonne" am Mittwoch wird der Kärntner Peter Wrolich auch beim dritten Ardennen-Klassiker der einzige Österreicher im Feld sein. Sein Milram-Teamkollege Thomas Rohregger musste wegen einer Magen-Darm-Erkrankung absagen. Rohregger wird wie Gent-Wevelgem-Sieger Bernhard Eisel am kommenden Dienstag bei der Tour de Romandie wieder ins Renngeschehen einsteigen.