Doping-Affäre

Matschiner widerspricht Kohl

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Der Sportmanager wurde stundenlang von der Polizei einvernommen. Eine Entscheidung, ob Matschiner in U-Haft bleibt, fällt am Freitag.

Eine Doping-Affäre rollt derzeit über Österreich. Immer im Mittelpunkt: Sportmanager Stefan Matschiner. Der 33-Jährige soll die Zentrale Figur eines wahren Doping-Netzwerks gewesen sein. Vor allem sein Ex-Schützling Bernhard Kohl und die Triathletin Lisa Hütthaler haben ihn schwer belastet.

Seit Mittwochnachmittag sitzt der Sportmanager in einer Zelle im Wiener Landesgerichtlichen Gefangenenhaus. Er war zuvor stundenlang von Ermittlern der "SoKo Doping" einvernommen und mit Vorwürfen konfrontiert worden, bis in den Herbst 2008 Blutdoping betrieben und mit verbotenen, vom Anti-Doping-Gesetz geächteten Substanzen gehandelt zu haben.

Widerspricht Kohl
Dem Vernehmen nach sollen sich Matschiners Aussagen nur bedingt mit jenen seines ehemaligen Schützlings Bernhard Kohl decken, der seinen früheren Manager massiv belastet hatte.

Bezahlte nur Kohl die Zentrifuge?
Im Unterschied zu Kohls Behauptung, derzufolge sich neben ihm selbst auch noch zwei weitere prominente Sportler am Erwerb einer Blutzentrifuge finanziell beteiligt hätten, versicherte Matschiner vor der Polizei, ausschließlich von Kohl dafür Geld bekommen zu haben. Bei den anderen Athleten soll es sich um Langlauf-Olympiasieger Christian Hoffmann und den dänischen Rad-Star Michael Rasmussen handeln - beide dementieren heftig jegliche Verwicklung in die Affäre.

Geständnis
Geständig soll sich Matschiner zur Vornahme bzw. Beteiligung von Bluttransfers an Kohl gezeigt haben. Ob über ihn die U-Haft verhängt wird, wird sich vermutlich erst am Freitag herausstellen.

Keinen Kommentar gab es vonseiten der ermittelnden Behörden zu Behauptungen, Matschiner habe einen jungen Mitarbeiter gehabt, der verbotene Präparate gleichsam im Botenweg zugestellt haben soll.

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