6:1,6:7,6:4 im Achtelfinale gegen Ukrainerin Zanewska
Die Tirolerin Patricia Mayr-Achleitner ist am Donnerstag mit einem harten Stück Arbeit ins Viertelfinale des Linzer WTA-Tennisturniers eingezogen. Die 26-Jährige machte sich das Leben bei ihrem 6:1,6:7(1),6:4-Sieg gegen die Ukrainerin Marina Zanewska schwer, ließ die Chance auf einen sicheren Zweisatzsieg aus. Im Viertelfinale geht es am Freitag gegen Angelique Kerber (GER-1) oder Alexandra Cadantu (ROM).
Obwohl Zanewska in der Weltrangliste als 113. nur sechs Plätze hinter Mayr-Achleitner liegt, war Österreichs Nummer zwei nach ihrem Auftaktsieg gegen die rumänische Weltranglisten-21. Sorana Cirstea als Favoritin in die Partie gegangen. Diesen Vorschusslorbeeren wurde die Lokalmatadorin zuerst auch gerecht, nach 26 Minuten hatte sie Satz eins in der Tasche und legte gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs ein Break nach.
Bis zu einer 5:3-Führung bzw. 65 gespielten Minuten lief bei der Österreicherin alles nach Plan, doch dann gelang weder bei gegnerischem Aufschlag und zwei Matchbällen noch bei eigenem Aufschlag der fehlende Game-Gewinn. Es kam zum Tiebreak, in dem Mayr-Achleitner nur ein Punkt gelang. Der Entscheidungssatz wurde von beiden nervös und fehlerhaft gestaltet, bei 5:4 saß letztlich der dritte dreier weiterer Matchbälle.
Mit 2:22 Stunden dauerte die Partie für Mayr-Achleitner mehr als doppelt so lange als eigentlich nötig. Im Endeffekt zählt aber doch nur, dass sie es erstmals unter die letzten acht ihres Heimturniers geschafft hat. In der Weltrangliste wird das der Gewinnerin von zwei September-Challengern eine neuerliche kleine Verbesserung bringen, mit der Rückkehr in die Top 100 wird es sich aber noch kaum ausgehen.
Soweit wollte Mayr-Achleitner vorerst aber noch gar nicht denken. "Das war ein komischer Tag", zog sie Bilanz, nachdem sie im Match 15 von 22 Breakbällen ungenutzt gelassen hatte. "Ich habe es mir selbst schwer gemacht, habe keine Matchbälle verwertet und war mir manchmal zu sicher. Ich habe mich zu früh als Siegerin gesehen - das war ein Fehler. Aber ich bin überglücklich, es geschafft zu haben."
Im Endeffekt gelangen Mayr-Achleitner doch 20 Punkte mehr als ihrer Gegnerin, sie profitierte aber auch stark von deren Fehleranfälligkeit. So unterliefen Zanewska nicht weniger als 15 Doppelfehler. "Ich bin sehr stolz, dass ich das gedreht habe. Vor einigen Jahren hätte ich das nicht gedreht." Im Viertelfinale hat Mayr-Achleitner nun nichts zu verlieren. "Die Pflicht habe ich erledigt. Jetzt kann ich locker drauf los spielen."