US-Amerikaner feiert klaren Punkte-Sieg über Pacquiao.
Floyd Mayweather Jr. hat den Angriff von Manny Pacquiao im Rekord-Boxkampf erfolgreich abgewehrt und bleibt auch in seinem 48. Profi-Duell ungeschlagen. Der 38 Jahre alte Amerikaner gewann den höchstdotierten Kampf der Geschichte gegen den philippinischen Volkshelden klar nach Punkten. Die Richter werteten das Aufeinandertreffen mit 118:110, 116:112 und 116:112 für Mayweather.
VIDEO: Mayweather gewinnt gegen Pacquiao
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Pacquiao: "Ich habe gewonnen"
"Zunächst einmal möchte ich Gott für diesen Sieg danken, jetzt weiß ich, warum Pacquiao so berüchtigt ist. Er ist ein cleverer Kämpfer", sagte der US-Star und will im September wieder in den Ring steigen. Pacquiao sah sich hingegen vorne: "Ich habe gewonnen", sagte er.
Mayweather behält damit seinen WBC- und WBA-Super-Championtitel im Weltergewicht und bekommt den WBO-Gürtel des zwei Jahre jüngeren Pacquiao. Die Einnahmen des Kampfes sollen bis zu 400 Millionen Dollar (357 Millionen Euro) betragen. Mayweather soll 140 bis 180 Millionen US-Dollar erhalten, Pacquiao bekommt 100 bis 120 Millionen Dollar.
Kampf begann mit Verspätung
Das mit Spannung erwartete und als Kampf des Jahrhunderts titulierte Aufeinandertreffen begann mit reichlich Verspätung. Zahlreiche kurzentschlossene Käufer des Pay-Per-View in den USA sorgten laut der amerikanischen Kabelanbieter für die Verzögerung.
Buhrufe für Mayweather
Schon der Einlauf demonstrierte nach der Wartezeit den Unterschied der beiden Kämpfer: Pacquiao tänzelte lächelnd im weißen Shirt in den Ring, der als protzig verschriene Mayweather stapfte mit grimmiger Miene und goldbesetzter Kapuzenweste aus der Kabine, wurde vom Publikum ausgebuht.
Und der vier Zentimeter größere Favorit spielte gleich seine Reichweitenvorteile aus, setzte mit rechts in der ersten Runde einige Körpertreffer und dominierte zunächst. Vor den Augen der zahlreichen Prominenten von Steffi Graf und Andre Agassi in Reihe zwei über Basketball-Legende Michael Jordan bis zu den Schauspielern Mark Wahlberg und Clint Eastwood begann Pacquiao überraschend zurückhaltend. Unter lauten "Manny, Manny"-Rufen der Zuschauer wurde "Pac Man" erst nach dem ersten Abtasten aktiver, setzte Mayweather immer stärker mit seinem Trommelfeuer an Fäusten unter Druck.
In Runde vier drängte Pacquiao seinen Kontrahenten an die Seile, landete einen klaren Treffer zum Kopf. Mayweather reagierte gereizt, übernahm wieder die Kontrolle. Der erfahrene Ringrichter Kenny Bayless ermahnte beide, den Kampf sauber zu halten. Aufreizend lässig lächelte Mayweather die Attacken seines flinkeren, aber auch ungenauer schlagenden Gegners weg. "Floyd nimmt einige Körpertreffer und Pacquiao wird nicht müde", analysierte Ex-Schwergewichtschampion Evander Holyfield bei ESPN. Dennoch zeigte Mayweather insgesamt die klareren Aktionen, lag auf den Zetteln der Punktrichter deutlich vorne.
Im letzten Viertel war den Athleten ihr fortgeschrittenes Box-Alter anzumerken, das Tempo des Kampfes nahm deutlich ab. Vor der Schlussrunde umarmten sich beide, in der letzten Minute startete Pacquiao noch einmal einen Verzweiflungsangriff. Mayweather riss schon kurz vor dem Schlussgong die Arme nach oben und braucht nun nur noch einen Erfolg zum Rekord der ebenfalls ungeschlagenen Box-Legende Rocky Marciano. Für Pacquiao war es hingegen im 65. Kampf die sechste Niederlage.
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