Brite mit Machtdemonstration, Wiesberger auf Rang 34.
Rory McIlroy hat in beeindruckender Manier die WGC-Matchplay-Championship der Golfer in San Francisco gewonnen. Einen Tag vor seinem 26. Geburtstag setzte sich der Nordire Sonntag im Finale gegen Gary Woodland (USA) mit 4&2 durch und kassierte einen Siegerscheck von 1,57 Mio. Dollar. Der Österreicher Bernd Wiesberger war in der Gruppenphase ausgeschieden und belegte Platz 34.
Weiße Weste
Bevor er seinen bereits zehnten Erfolg auf der PGA Tour einsackte, musste McIlroy im TPC Harding Park aber hart arbeiten. Wegen des neuen Round-Robin-Formates musste er nicht nur als erster Spieler sieben Matchplay-Duelle in fünf Tagen austragen, er gewann mit seinen knapp 25 Jahren bei diesem mit 9,25 Mio. Dollar dotierten Mega-Turnier auch alle Duelle, obwohl er in drei Lochwettspiel-Duellen am 17. Loch noch im Rückstand gelegen war.
Wie früher Tiger Woods
Besonders intensiv verlief der Schlusstag. In der Früh entschied McIlroy das am Vortag wegen Dunkelheit abgebrochene Viertelfinale gegen Paul Casey am 22. Loch für sich, dann besiegte er im Halbfinale Jim Furyk mit einem sensationellen Eagle-Putt aus 15 Metern auf der 18 und war danach im Finale gegen Woodland wieder souverän. Er gewann damit als zweiter Topgesetzter nach Tiger Woods die nordamerikanische Matchplay-Meisterschaft. Es war McIlroys bereits zehnter Sieg auf der PGA Tour. Vor ihm hatten nur Jack Nicklaus und Woods vor dem 26. Geburtstag ebenfalls zehnmal auf der nordamerikanischen PGA Tour gewonnen.
Damit beschenkte sich McIlroy nicht nur selbst zum Geburtstag, er baute auch seine Führung in der Weltrangliste auf Masters-Sieger Jordan Spieth (USA) weiter aus. Im Race to Dubai der European Tour führt er nun mit 2,66 Mio. Euro. "Eine großartige Woche. Matchplay ist ein Format, das ich immer schon mochte und in dem ich immer über mich hinauswachse", sagte McIlroy.
Wiesberger verliert etwas an Boden
Wiesberger hatte in der Gruppenphase nur einen Sieg gelandet und damit den Aufstieg ins Achtelfinale verpasst. Mit Platz 34 kassierte der Österreicher aber immerhin noch 63.500 Dollar Preisgeld. Obwohl die (umgerechnet) 58.262 Euro für die European Tour angerechnet werden, verlor der Burgenländer im Race to Dubai einen weiteren Platz und ist nun mit 786.204 Euro Achter.
In der Weltrangliste rutschte Wiesberger um zwei Plätze auf Rang 42 ab. Trotzdem steht seine erstmalige Teilnahme an der mit gleich zehn Mio. Dollar dotierten "Players Championship" diese Woche in Ponte Vedra Beach bei Jacksonville im Nordosten Floridas fest. Im TPC Sawgrass wird wieder Zählwettspiel gespielt.
Mega-Turnier steht an
Das Turnier gilt wegen seines höchsten Preisgelds in Nordamerika (1,8 Mio. Dollar alleine für den Sieger), der vielen Weltranglistenpunkte sowie des spektakulären Stadion-Kurses und seines spektakulären Inselgrüns (17. Loch) als inoffizielles "fünftes Major". Die Top-50 der Welt sind vertreten, Titelverteidiger ist der Deutsche Martin Kaymer.
"Bin auf dem Weg nach Jacksonville und freue mich schon sehr auf meine erste Player-Championship in Sawgrass", twitterte Wiesberger. "Ich habe von vielen Spielern gehört, dass es keinen besseren Event gibt als diesen."