Tennis
Melzer besiegt müden Tsonga
11.01.2012
Achtungserfolg für Jürgen Melzer: Sieg bei Vorbereitungsturnier über "Tennis-Ali".
Österreichs Tennis-Ass Jürgen Melzer
ist am Mittwoch mit einem 6:4,6:3-Sieg gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga in das Melbourner
Einladungsturnier "Kooyong Classic" gestartet. Im Halbfinale trifft der 30-Jährige erst am Freitag auf Mardy Fish, nachdem sich der US-Amerikaner gegen den Kanadier Milos Raonic 6:1,6:2 durchgesetzt hatte. Tsonga wie Raonic waren jedoch durch Jetlag beeinträchtigt, nachdem sie am Wochenende in Asien beide Turniersiege gelandet hatten.
Müder Tsonga
Chennai-Sieger Raonic zog sich nach seiner Schlappe gar aus dem Turnier zurück, wurde im Verlierer-Ast durch den Japaner Kei Nishikori ersetzt. Tsonga hatte am Samstag den Doha-Titel geholt, zeigte bei windigen, unwirtlichen Bedingungen aber nicht das Spiel eines Weltranglisten-Sechsten. "Ich fühle mich nicht sehr gut", meinte der Australian-Open-Finalist von 2008. "Es waren heute auch schwierige Bedingungen." Tsonga trifft nun auf Nishikori.
Nichtsdestotrotz lieferte Melzer eine gute Leistung ab, nachdem er davor beide ATP-Partien gegen Tsonga verloren hatte. Aber schon im Vorjahr besiegte er den 26-jährigen Wien-Sieger in Kooyong, und zwar in einem langen Satz 8:6. Danach kam gegen dessen Landsmann Gael Monfils das Halbfinal-Aus. Monfils steht nach einem 7:6(2),7:6(3) gegen US-Ass Andy Roddick erneut im Halbfinale, er trifft auf den gegen den Tschechen Tomas Berdych 4:6,6:3,6:4 siegreich gebliebenen Australier Bernard Tomic.
Schwierige Bedingungen
"Wir hatten wirklich harte Verhältnisse", meinte Melzer nach seinem Sieg. "Aber wenn der Wind nicht geweht hat, hatte ich ein paar gute Schläge. Es ist immer gut, gegen einen Top-Ten-Spieler zu gewinnen." Österreichs Nummer eins zeigte sich zwei Tage vor der Auslosung und fünf Tage vor Beginn der Australian Open mit seiner Verfassung zufrieden. "Ich hoffe, ich halte die Form und das bis zum Ende der Open." Gegen Fish hatte er übrigens noch am Dienstag eine Trainingseinheit absolviert.
Fischer in Melbourne-Quali weiter
Hart zu kämpfen hatte Martin Fischer, ehe er in die zweiten Qualifikationsrunde der Australian Open eingezogen ist. Bei 3:6,3:5 musste er gegen den als Nummer 17 gesetzt gewesenen Tschechen Jan Hajek gar einen Matchball abwehren. Nach dem Satzausgleich setzte sich der Vorarlberger aber noch sicher 3:6,7.5,6:0 durch. Fischer gewann also die letzten zehn Games in Folge. "Ein harter Kampf", twitterte Österreichs Nummer drei. "Ich bin glücklich, durch zu sein. Kämpfen zahlt sich schließlich aus."
Während Fischer erst am Freitag mit Jan Hernych einen weiteren Tschechen zu bekämpfen hat, wurde die Auftaktpartie seines engeren Landsmanns Philipp Oswald auf Donnerstag verschoben. In der Damen-Qualifikation werden Österreichs Farben nur durch Yvonne Meusburger vertreten, die Vorarlbergerin bekommt es am Donnerstag mit der US-Amerikanerin Julia Cohen zu tun.