French Open

Melzer nach Sieg in dritter Runde

28.05.2009

Sybille Bammer ist in der zweiten Runde ausgeschieden.

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Jürgen Melzer hat am Donnerstag als einziger Österreicher im Einzel die dritte Runde der French Open erreicht. Der 28-jährige Niederösterreicher, bei dem mit 16,15 Mio. Euro dotierten zweiten Grand-Slam-Turnier als Nummer 24 gesetzt, rang den talentierten, 18-jährigen Franzosen Guillaume Rufin nach 2:15 Stunden mit 6:2,7:5,6:4 nieder und steht damit zum insgesamt zehnten Mal in der dritten Runde eines Major-Turniers.

Im Kampf um sein erstes Achtelfinale bei einem der vier Slams trifft Melzer am Samstag (wie im Vorjahr) auf einen weiteren Franzosen, den als Nummer 11 gesetzten Gael Monfils.

Bammer ausgeschieden
Sybille Bammer ist am Donnerstag in der zweiten Runde der mit 16,15 Mio. Euro dotierten French Open als letzte der vier ÖTV-Damen im Hauptbewerb ausgeschieden. Die 29-jährige Oberösterreicherin, in Paris als Nummer 28 gesetzt, unterlag nach einem spannenden Duell der ungarischen Außenseiterin Melinda Czink nach 2:53 Stunden mit 6:4,3:6,8:10 geschlagen geben. Bammer hatte dabei zunächst drei Matchbälle bei 4:5 abgewehrt und selbst einen bei 6:5 vergeben.

Viel Zeit durch Verletzung verloren
"So viel Glück wie meine Gegnerin bei meinem Matchball gehabt hat, habe ich überhaupt noch nicht erlebt. Sie hatte zwei Netzroller in einem Ballwechsel. Das ist schon sensationell", meinte Bammer lachend. Sie hatte sich dennoch nicht allzu viel vorzuwerfen, zumal sie in der bisherigen Saison durch Verletzungen viel Zeit verloren hat. "Die paar Stunden, die ich im April und Mai trainiert habe, trainiere ich normalerweise in sieben bis zehn Tagen. So wenig konnte ich trainieren wegen meiner Schulter und meinem Nacken."

"Zu viele Chancen augelassen"
Bammer verwandelte im ersten Satz einen 0:3-Rückstand in ein 5:3 und stellte nach 45 Minuten die 1:0-Satzführung her. Ihre im Ranking als WTA-62. doch deutlich hinter ihr liegende Gegnerin ließ sich dann im zweiten Satz eine neuerlich 3:0-Führung aber nicht noch einmal nehmen und glich in der Folge aus. "Ich habe zu viele Chancen ausgelassen, schon im zweiten Satz. Ich bin in entscheidenden Momenten zu passiv gewesen, habe nicht den Schritt zur Linie gemacht."

Im spannenden dritten Satz gelang Bammer erst zum 4:4 ein nötiges Rebreak, dann musste sie zum 4:5 aber neuerlich den Aufschlag abgeben. In der Folge hatte Czink nicht weniger als drei Matchbälle, die Bammer aber allesamt abwehrte. Sie schaffte das Rebreak zum 5:5 und hatte bei 6:5 ihrerseits nach 2:27 Stunden ihren ersten und einzigen Matchball.

Passive Spielweise wurde zum Verhängnis
Doch letztlich wurde ihr ihre zu passive Spielweise zum Verhängnis. Da im entscheidenden Satz bei Grand Slams nur bei den US Open auch ein Tiebreak gespielt wird, ging es einige Zeit weiter. Bammer ging mit 7:6 und 8:7 noch in Führung, kassierte dann aber das entscheidende Break zum 8:9. Czink nützte ihren fünften Matchball zum Aufstieg.

"Im Training spiele ich aggressiv, aber mir fehlt einfach die Matchsituation. Ich bin mir sicher, dass meine Saison noch kommt", versprach Bammer. Für die Tennis-Mama ist die Erkenntnis wohl wichtiger, dass sie fast drei Stunden auf dem Platz gestanden ist, und keine Schmerzen aufgetreten sind. "Haare ab, Nacken fit - das hat bis jetzt funktioniert. Ich bin fit, das zählt für mich. Es hat nicht viel gefehlt."

Auch ihr Coach Jürgen Waber war zwar ebenso enttäuscht, aber nicht völlig unzufrieden. "Die Leistung, die die Sybille heute gezeigt hat, hätte gegen sehr viele gereicht. Czink hat vor Selbstvertrauen gestrotzt. Sie hat sich sehr gut präsentiert und darauf kann man super aufbauen."

Bammer ist sich sicher, wenn sie ein paar Matches mehr in den Beinen gehabt hätte, hätte sie sicher gewonnen. "Auf Hardcourt beginnt meine Saison, vorher schaue ich, dass ich so viele Matches wie möglich gewinne." Die nächsten Einsätze auf der Tour sind Eastbourne und dann schon Wimbledon. Für den Rest des Jahres bleibt es weiter ihr Ziel: Rückkehr in die Top 20.

Federer mit Mühe weiter
Der Weltranglisten-Zweite Roger Federer hat bei den mit 16,15 Mio. Euro dotierten French Open erst nach hartem Kampf ein Aus in der zweiten Runde abgewendet. Der 27-jährige Schweizer setzte sich am Donnerstag in 3:25 Stunden 7:6(8),5:7,7:6(2),6:2 gegen den Ranglisten-45. Jose Acasuso aus Argentinien durch. Dabei wehrte der 13-fache Grand-Slam-Sieger im ersten Durchgang vier Satzbälle und im dritten Durchgang einen weiteren Satzball ab. Im Kampf um den Einzug ins Achtelfinale trifft Federer auf den Franzosen Paul-Henri Mathieu.

"Ich bin zufrieden und erleichtert", sagte Federer, dem Roland Garros auf seiner Siegesliste ja nach wie vor fehlt, nach dem unerwarteten Kraftakt. "Es war ganz schön schwer gegen ihn. Am Anfang lief es gut für mich, aber dann wurde er immer stärker. Natürlich habe ich bei den Satzbällen auch Glück gehabt. Aber nachdem ich den dritten Satz gewonnen hatte, war ich körperlich und mental stärker."

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