Melbourne
Melzer/Petzschner im Doppel-Achtelfinale
21.01.2011
In nur 57 Minuten ließen sie dem Duo Berrer/Mayer mit 6:3, 6:1 keine Chance.
Jürgen Melzer und Philipp Petzschner sind am Freitag völlig ungefährdet in die dritte Runde des Herren-Doppels bei den Australian Open eingezogen. Die als Nummer 6 gesetzten Wimbledonsieger fertigten das deutsche Duo Michael Berrer/Florian Mayer in nur 57 Minuten mit 6:3,6:1 ab und stehen damit bereits im Achtelfinale. Die nächsten Gegner werden zwischen Xavier Malisse/Jamie Murray (BEL/GBR) und Björn Phau/Janko Tipsarevic (GER/SRB) ermittelt.
"Wir haben wirklich gut gespielt und dort angeschlossen, wo wir bei der letzten Partie im zweiten Satz aufgehört haben. Wir haben sehr gut returniert", war Melzer mit dem Auftritt auf dem Court 13 sehr zufrieden. Sein deutscher Doppelpartner und Freund Petzschner hatte zuletzt auch über Rückenschmerzen geklagt. "Es hat nach dem langen Einzel alles ein bisschen gezwickt, aber ich habe mich heute sehr gut gefühlt." Petzschner zeigte sich überrascht, dass die möglichen Drittrunden-Gegner Wesley Moodie/Dick Norman (RSA/BEL-9) in Runde eins mit 4:6,0:6 an Malisse/Murray gescheitert waren. "Das hätte ich nicht gedacht, aber ich glaube, wenn wir unsere Leistung abrufen, dass wir gegen beide (Doppel-Anm.) gewinnen können."
Melzer und Petzschner sind sich darin einig, dass Phau/Tipsarevic das unangenehmere Duo im Achtelfinale wäre. Jedenfalls sind die Wimbledonsieger nun auch gut im Doppelturnier, haben sich wieder gut zusammengespielt nach längerer Pause. "Es ist immer trotzdem ein Unterschied, wenn man in die Top-Doppel rein läuft", gibt Melzer zu bedenken. Und das absolute "Top-Doppel" der Szene würde der österreichisch-deutschen Paarung im Viertelfinale blühen: Die topgesetzten US-Zwillinge Bob und Mike Bryan stehen auch schon im Achtelfinale.
Melzer ist als Weltranglisten-Elfter im Einzel und -Neunter im Doppel nach wie weltweit bester "Kombinationsspieler": "Leider gibt es keine Rangliste dafür. Es ist schön, es zeigt, dass ich ein Allrounder bin. Dass ich fast Top Ten in beiden Ranglisten bin, bedeutet mir viel, aber kaufen kann ich mir nichts darum", sagte er grinsend. Übrigens: ein Ausflug auch noch in den Mixed-Bewerb ist für Melzer "kein Thema".