Niederlage im Finale von Kitzbühel: Jürgen Melzer unterlag Juan Martin Del Potro klar in 2 Sätzen - mit 2:6 und 1:6.
Der große Tennis-Traum von Jürgen Melzer ist am Sonntag geplatzt: Österreichs Nummer eins verlor das Finale der mit 571.000 Euro dotierten 63. Austrian Open in Kitzbühel klar mit 2:6,1:6 gegen Juan Martin del Potro. Damit bleibt Thomas Muster nach seinem Kitzbühel-Titel 1993 der letzte Österreicher, der in der Hahnenkammstadt gewinnen konnte. Denn die Zukunft des Kitzbüheler Turniers ist offen, als ATP-Herren-Turnier war es in diesem Jahr der Abgesang.
Er habe sich beim Einschlagen wohl gefühlt, habe auch gut angefangen, sagte Melzer nach seiner Niederlage. Aber nach dem ersten Break des 1,98-m-Riesen zum 1:2 im ersten Satz seien Gedanken aufgekommen. "Wie war es letztes Jahr bei den US-Open? Ich wollte Aufschlag und Taktik ändern, aber besser ging nichts", schilderte Melzer. Den Satz verlor er nach dem zweiten Break 2:6.
Angstgegner
Melzer verlor im Vorjahr bei den US-Open in der
zweiten Runde gegen den erst 19-jährigen Del Potro, seinen Angstgegner, klar
in drei Sätzen, zuvor kassierte er im Daviscup eine Fünfsatz-Niederlage
gegen den Gaucho. "Es war hart, aber die Niederlage ist in vier Tagen
abgehakt", sagte Melzer.
Im zweiten Satz kassierte der Niederösterreicher sofort ein Break zum 0:1, konnte aber nie richtig zurückfighten. Das zweite Break für Del Potro, die aktuelle Nummer 44 der Welt, der vor einer Woche schon in Stuttgart gewann, war dann auch der Endpunkt. Melzer verlor den zweiten Durchgang 1:6 und verpasste den möglichen 59. ATP-Sieg eines Österreichers. "Del Potro war einfach eine Klasse besser", so Melzer.
Immerhin konnte sich Melzer mit einem Preisgeld von 58.000 Euro und 175 ATP-Punkten trösten. Del Potro kassierte für seinen Sieg einen Scheck über 117.000 Euro und bekam 250 Punkte, was den Jungstar erstmals unter die Top-30 der Weltrangliste brachte.
Ende der Austrian Open
Zum letzten Mal wurde - wahrscheinlich -
am Sonntag in Kitzbühel "ATP-herrenmäßig" aufgeschlagen. Die Zukunft der
Austrian-Open ist offen. "Schade, dass es das letzte Finale in Kitzbühel
ist, ich kann nicht mehr den Finaleinzug verteidigen", ärgerte sich Melzer.
"Es ist schon eine große Enttäuschung wenn nichts mehr geht. Trotz meiner
Niederlagen bei den ersten Antritten habe ich dieses Turnier geliebt."