Nach dem Prolog in Turin ging es im Finish der zweiten Etappe beim Giro d'Italia erstmals so richtig zur Sache - am Ende hatte Tim Merlier im Zielsprint die Nase vorn.
In einem ZIelsprint auf enger Strecke feiert der Belgier Tim Merlier (Alpecin-Fenix) vor dem Italiener Giacomo Nizzolo (Qhubeka-Assos) und Elia Viviani (Cofidis) durch. Rad-Rüpel Dylan Groenewegen (Jumbo Visma), der sein umstrittenes Comeback nach langer Sperre feiert, wurde Vierter. Die Top-Sprinter Peter Sagan (BORA-Hansgrohe) , Caleb Ewan (Lotto Soudal) verpassten auf den letzten Metern den Anschluss. Die Österreicher Felix Großschartner (BORA-Hansgrohe) und Matthias Brändle (Israel Start-up-Nation) kamen zeitgleich ins Ziel.
Bei der 179 Kilometer langen Flach-Etappe von Stupinigi nach Novara waren erstmals die Sprinter in Italien gefragt. Gleich nach dem Start setzte sich das Trio Filippo Tagliani (Androni), Umberto Marengo (Bardiani) und Vincenzo Albanese (EOLO-Kometa) vom Hauptfeld ab, zwischenzeitlich wuchs der Vorsprung des Trios auf über 5 Minuten an. 75 Kilometer vor dem Ziel wurde das Trio von einem Reifenschaden von Albanese aufgeteilt, der EOLO-Fahrer, der kurz zuvor noch die Bergwertung gewann und sich am Montag das blaue Trikot verdient hat, musste das Duo davonziehen lassen.
Lokalmatador Ganna weiter in Pink
28 Kilometer vor Schluss wurde das übergebliebene Duo vom Hauptfeld wieder eingeholt. Während sich der Führende der Gesamtwertung, Filippo Ganna (INEOS) aus dem ZIelsprint raushalten konnte gab es um den Tagessieg einen packenden Kampf, wo sich am Ende Tim Merlier durchsetzte. Der Teamkollege von Top-Favorit Egan Bernal darf dennoch den Peloton auf der dritten Etappe im Pinken Trikot anführen. Um sich das Führungs-Trikot abzusichern hat sich der Zeitfahrspezialist beim zweiten Zwischenspint 25 Kilometer vor Schluss auch noch den 3-Sekunden-Zeitbonus gesichert.
Erster Fahrer muss verletzt aufgeben
Besonders bitter ist der Giro für einen Teamkollegen von Matthias Brändle gelaufen. Der Lette Krists Neilands, der als Edelhelfer für Kapitän und Gesamtsieg-Anwärter Dan Martin vorgesehen war konnte verletzungsbedingt nicht an den Start gehen. Doch der Grund önnte kurioser nicht sein: Neilands zog sich einen Bruch im Schlüsselbein nach dem Zeitfahren am Samstag zu, als er bereits am Weg zurück zum Teamhotel war.