Alle jubeln über Miami! Nach 2012 holen die Champions mit einem 95:88-Sieg über die San Antonio Spurs auch 2013 den Titel.
Erst das Spiel 1.315 der Saison brachte die Entscheidung um die Meisterschaft in der besten Basketball-Liga der Welt. Im siebenten und letzten Duell der Finalserie sicherten sich die Miami Heat vor heimischer Kulisse den dritten Titel in ihrer Klubgeschichte. Nach dem Schlusspfiff in der ausverkauften American-Airlines-Arena lagen sich Sieger und Verlierer minutenlang in den Armen. Kein Wunder: Dieses Finale schrieb NBA-Geschichte.
Miami stand in Spiel sechs schon vor dem Aus
Rückblende: Spiel sechs in der Serie, San Antonio führt fünf Sekunden vor dem Ende mit 95:92 -und steht praktisch als Meister fest, die Vorbereitungen für die Ehrung laufen bereits. Doch dann bringt Miami-Routinier Ray Allen mit einem Dreipunktewurf den Champion zurück ins Spiel und ins Finale. Miami siegt mit 103:100 nach Verlängerung und erzwingt Spiel sieben. Der Rest ist Geschichte
"Das war der Wendepunkt. Ich wusste, mein Team kann Unmögliches schaffen. Und jetzt stehen wir mit dem zweiten Titel hintereinander da", erklärte Miami-Head-Coach Erik Spoelstra stolz nach dem Triumph.
San Antonio am Boden, Heat-Fans feiern Titel
Bei den Verlierern herrschte Enttäuschung, die Leistung Miamis wurde aber anerkannt. Spurs-Coach Gregg Popovich: "Gratulation an Miami. Ich kann nicht böse sein. Meine Spieler haben alles gegeben." Spurs-Star Tony Parker: "Wir hatten im sechsten Match eine super Chance, aber so ist der Sport." Fazit: San Antonio musste sich bei der fünften Finalteilnahme erstmals bezwingen lassen. Die Miami-Fans feierten hingegen ausgelassen auf den Straßen. Immer wieder skandierten sich dabei einen Namen: LeBron James. Der Superstar (siehe Story rechts) blieb auch im Triumph bescheiden: "Ich bin aus Akron, Ohio. Ich sollte nicht einmal hier stehen."
James jetzt wie »Air« Jordan
Miami-Star zum 2. Mal in folge bester Spieler. LeBron James (28) rüttelt weiter am Thron von Basketball-Legende Michael Jordan. Der Miami-Star führte sein Team zum zweiten Titel. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht stand der beste Basketballspieler der Welt nach dem Titelgewinn im Konfettiregen. Le-Bron James wurde von NBA-Chef David Stern zum zweiten Mal en suite als bester Spieler der Finalserie und des Grunddurchgangs (MVP) ausgezeichnet. Dies gelang vor James nur Bill Russell und Michael Jordan. Apropos Jordan: Nicht einmal die lebende Legende kann in entscheidenden Spielen von NBA-Finalserien eine bessere Trefferquote vorweisen als James (im Schnitt 34 Punkte).
James führte Miami auch im letzten Spiel zum Sieg - mit einem Sprungwurf ("Jump Shot") 27,9 Sekunden vor dem Ende zum 92:88. Sein Kommentar? "Ich habe viel Arbeit investiert. Das Resultat hat man auf dem Court gesehen." Mit 28 Jahren hat der "King" seinen Titelhunger noch lange nicht gestillt. James: "Ich will junge Menschen inspirieren und der größte Basketballer der Geschichte werden."
Bieber und Kravitz als Miami-Fans
Das dramatische NBA-Finale ließ in den USA niemanden kalt. Etliche Stars verfolgten Finalspiel sieben intensiv. Der kanadische Sänger Justin Bieber postete während des Spiels mehrere Videos vom Match auf Instagram. Im NBA-Fieber waren auch Rap-Star Drake sowie die deutsche Tennislegende Boris Becker. Auch Rock-Ikone Lenny Kravitz feuerte seine Miami Heat in der American-Airlines-Arena an.
Foto: Reuters