Karriereende
Mirna Jukic: Rücktritt unter Tränen
23.09.2010
Sie hatte die Geheimnistuerei satt und ließ die Katze aus dem Sack.
40 enge Freunde und Wegbegleiter hatte die Nixe zu einem Treffen im exklusiven K47-Klub in der Wiener Innenstadt geladen. Sie erschien gestylt, ganz in Schwarz. Tennis-Ass Jürgen Melzer, seit Frühjahr 2009 der Mann an ihrer Seite, begleitete sie.
Tränen. 20.37 Uhr. Mirna schluchzt: „Ich entschuldige mich, dass ich alle so lange im Ungewissen gelassen habe, aber ich habe mit mir selbst lange gekämpft.“ Dann die Worte, mit denen inzwischen alle Anwesenden gerechnet haben: „Ich habe beschlossen, meine Karriere zu beenden.“ Mit erst 24 Jahren. Nur mehr Olympia-Gold in London 2012 hätte gezählt. „Aber das ist zu weit weg.“
Monatelang hatte sie sich nicht in die Karten blicken lassen. Jetzt ist es fix: Österreichs Sport verliert die erfolgreichste Schwimmerin aller Zeiten als Aktive.
22 Medaillen
Die letzte ihrer 22 Medaillen (siehe Kasten) erschwamm die Olympia-Dritte von Peking 2008 bei der Langbahn-WM in Rom 2009: Bronze über 200 m Brust.
Danach zog sich die in Novi Sad geborene ehemalige Kroatin (seit 1999 in Österreich, Staatsbürgerin seit 2000) aus dem Wettkampf-Geschehen zurück. Vorerst einmal, um sich eine Auszeit zu nehmen. Ihre Erklärung vor 14 Monaten: „Ich möchte jetzt einmal die schönen Seiten des Lebens genießen.“
Melzer-Begleiterin
Sie begleitete ihren Freund Jürgen Melzer zu diversen Tennis-Turnieren. Und sie widmete sich ihrem Publizistik-Studium, das sie in den nächsten Monaten beenden wird. „So nebenbei“ hielt sie sich mit Schwimmen fit. Von wettkampfmäßigem Training konnte aber keine Rede sein.
Hochzeit?
Es wird nicht lange dauern, da werden die nächsten Gerüchte auftauchen: Hochzeit und Baby wären jetzt keine Überraschung mehr.
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