"Habe die Medaille am Start verloren"
Mitterwallner verpasst WM-Medaille im Mountainbike-Cross-Country
12.08.2023Mona Mitterwallner hat am Samstag im olympischen Cross-Country-Bewerb der Mountainbiker bei der WM in Glentress Forest Bronze nur hauchdünn verpasst.
Nach WM-Gold im Marathon-Bewerb am vergangenen Sonntag war die 21-jährige Tirolerin auf der letzten Runde schon auf Medaillenkurs. Im sehenswerten Zweikampf mit der Niederländerin Puck Pieterse (+ 1:27 Min.) musste sich die Österreicherin letztlich aber um vier Sekunden geschlagen geben.
Gold ging an die Französin Pauline Ferrand-Prévot nach 1:24:14 Stunden vor ihrer Landsfrau Loana Lecomte (+ 1:16). Für Ferrand-Prévot ist es der fünfte WM-Titel und der vierte in den vergangenen fünf Jahren im Cross-Country.
"Jetzt gerade tut es echt weh, aber ich habe nichts mehr im Tank gehabt", gestand Mitterwallner, die die verpasste Medaille am Beginn des Rennens ortete. "Ich bin nicht aggressiv genug gewesen, um die anderen Fahrerinnen zur Seite zu schubsen. Es war der Start, wo ich die Medaille verloren habe, der Rest des Rennens war gut." Ihre Erkenntnis aus dem WM-Rennen: "Ich muss an den ersten fünf Minuten arbeiten."
Aufholjagd bleibt unbelohnt
Denn im weiteren Rennen hatte sich Mitterwallner nach toller Aufholjagd vor allem ab der vierten von sieben Runden sehr stark gezeigt. Nach insgesamt 21 km lag sie bereits auf Rang drei und hatte Alessandra Keller (SUI) und Pieterse hinter sich gelassen, doch Letztere ließ nicht locker. Ausgerechnet beim letzten Anstieg, für den eigentlich Mitterwallner favorisiert war, packte Pieterse, die schon im Short Track Bronze geholt hatte, alle Reserven aus und verdrängte Mitterwallner noch auf den "Blech"-Rang.
Doppelt schade für Mitterwallner ist auch der Fakt, dass wegen des französischen Doppelsiegs der dritte Rang auch einen Quotenplatz für Rot-weiß-rot für die Olympischen Spiele in Paris bedeutet hätte. Dennoch hat sie in einer eigenen Olympia-Qualifikationsrangliste, in der sie vor der WM Siebente war, Boden gutgemacht und weiter hervorragende Chancen auf den Frankreich-Trip.